Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Batterie-Hersteller Varta nimmt neuen Anlauf für die Börse

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ELLWANGEN (dpa) - Der BatterieHe­rsteller Varta wagt einen neuen Anlauf für die Börse. Die Notierung des Anteilsche­ins an der Frankfurte­r Wertpapier­börse solle noch im laufenden Jahr erfolgen, teilte die Varta AG in Ellwangen mit. Der Gang aufs Parkett soll etwa 150 Millionen Euro im Zuge einer Kapitalerh­öhung in die Kasse spülen. Das Geld will das Unternehme­n in den Ausbau der Produktion­skapazität­en stecken, hauptsächl­ich in Deutschlan­d. Varta hat weltweit rund 2000 Mitarbeite­r,

Audi rüstet Stammwerke für Elektroaut­os um

INGOLSTADT (dpa) - Audi bereitet seine Stammwerke in Ingolstadt und Neckarsulm für den Bau von Elektroaut­os vor. Vorstandsc­hef Rupert Stadler sagte am Mittwoch auf einer Betriebsve­rsammlung in Ingolstadt: „Künftig fahren in jedem unserer Werke auch Elektroaut­os vom Band.“Gesamtbetr­iebsratsch­ef Peter Mosch begrüßte das als Schritt zur Zukunftssi­cherung. In Ingolstadt und Neckarsulm arbeiten 60 000 Beschäftig­te für die VWTochter. Entwicklun­gsvorstand Peter Mertens sagte vor rund 7000 Mitarbeite­rn: „Noch vor 2025 werden wir bei Audi mehr als 20 elektrifiz­ierte Modelle auf den Markt bringen. Rund ein Dutzend Modelle wird rein elektrisch unterwegs sein.“Die andere Hälfte seien Plugin-Hybride. Mosch betonte, in Ingolstadt müssten weiterhin Autos mit konvention­ellen Antrieben gebaut werden: „Nur so kann eine nachhaltig­e Auslastung des Werks garantiert werden.“

Nach massiver Kritik will VW auf Händler zugehen

WOLFSBURG/MAINZ (dpa) - In der Dieselkris­e ist Volkswagen nach massiver Kritik von Händlern um eine Entspannun­g des Streits bemüht. VW habe den Händlern einen „runden Tisch“vorgeschla­gen, erklärte der Vertriebsc­hef der Marke VW in Deutschlan­d, Thomas Zahn. Der Chef des Volkswagen und Audi Partnerver­bandes, Dirk Weddigen von Knapp, begrüßte die Gespräche. „Es ist ein positives Signal“, sagte er, fügte aber hinzu: „Die Frage ist, was dabei herauskomm­t.“Er kritisiert­e, dass es monatelang überhaupt gar keine Kommunikat­ion des Wolfsburge­r Unternehme­ns mit den Händlern gegeben habe. Briefe an den Vertriebsc­hef und Vorstandsm­itglieder seien wochenlang unbeantwor­tet geblieben. Insgesamt habe sich der Konzern den Händlern gegenüber schlecht benommen. davon 800 in Ellwangen. „Deutschlan­d ist die Heimat der Varta AG. In Ellwangen laufen alle Fäden zusammen“, sagte Herbert Schein, der Vorstandsc­hef der Varta AG.

Die Varta AG ist die Muttergese­llschaft, die an die Börse gehen soll. Ihre Alleinakti­onärin ist die Montana Tech Components AG, die laut Mitteilung Aktien aus ihrem Bestand abgeben will. Die endgültige Größe und der genaue Termin dieser Platzierun­g stehen noch nicht fest. Zusätzlich­e Papiere für eine eventuelle Mehrzuteil­ung in Höhe von bis zu 15 Prozent werden ebenfalls durch den Altaktionä­r bereitgest­ellt.

Hinter Montana Tech Components steckt der österreich­ische Investor Michael Tojner. Das Unternehme­n will auch nach dem Börsengang Mehrheitsa­ktionär bleiben. Die angestrebt­e Streubesit­zquote liegt bei rund 40 Prozent. Der Batteriehe­rsteller wollte bereits im vergangene­n Jahr an die Börse, verschob den Gang aufs Parkett aber mit Verweis auf ein ungünstige­s Marktumfel­d.

Ryanair kündigt weitere Flugstreic­hungen an

DUBLIN (dpa) - Die irische BilligAirl­ine Ryanair hat weitere Flugstreic­hungen bis ins Frühjahr hinein angekündig­t. Von November an würden 25 Maschinen der 400 Maschinen starken Flotte weniger eingesetzt. Das werde zu einer Reihe von Änderungen im Flugplan führen, 400 000 Passagiere seien betroffen. Von November bis März werden 18 000 der 800 000 Flüge pro Jahr gestrichen. Ab April werden zehn Flugzeuge weniger eingesetzt. Ryanair kämpft mit erhebliche­n Planungssc­hwierigkei­ten und einem Mangel an Reservepil­oten.

Strenge Anforderun­gen für Wohnungskü­ndigung

KARLSRUHE (dpa) - Der Bundesgeri­chtshof (BGH) hat strenge Anforderun­gen für eine Wohnungskü­ndigung aus wirtschaft­lichen Gründen aufgestell­t. „Das ist kein Selbstläuf­er“, sagte die Vorsitzend­e Richterin Karin Milger bei der Urteilsver­kündung in Karlsruhe. Eine Kündigung sei nur zulässig, wenn dem Eigentümer ein erhebliche­r Nachteil entstünde und diesen dürfe er „nicht nur pauschal, plakativ benennen“. Es ging dabei um einen Fall aus St. Blasien. Ein Investor hatte dort ein Wohnhaus gekauft und den Mietern gekündigt. Er begründete dies damit, das Gebäude abreißen zu wollen, um das Modegeschä­ft einer Schwesterg­esellschaf­t im Nachbarhau­s – das auch ihm gehört – zu vergrößern.

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FOTO: GRALLA Die Varta AG will das Geld in den Ausbau der Produktion­sstätten stecken.

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