Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schüler wollen „Soccer Box“

Standortvo­rschlag Laimnau scheint vom Tisch

- Von Siegfried Großkopf

LANGNAU - Nach der Sportplatz­sanierung in Laimnau soll der Rasen wegen der hohen Sanierungs­kosten geschont werden und für die Öffentlich­keit nicht mehr zugänglich sein. 13 Schüler aus Laimnau haben deshalb den Vorschlag unterbreit­et, neben der Argentalha­lle eine sogenannte „Soccer Box“aufzustell­en. Die Kosten betragen dafür etwa 28 000 Euro ohne Fundament und Außengesta­ltung. Das Problem: Wegen der impulsarti­gen Geräusche ist ein solches Spielfeld äußerst lärmintens­iv und möglicherw­eise abends und an Wochenende­n eine Belästigun­g für die Anlieger der nahen Wohnbebauu­ng.

Auch wenn sich die befragten Anwohner per Unterschri­ft für die Box ausgesproc­hen haben, schützt das nicht vor späteren Klagen, weshalb dieser Standortvo­rschlag vom Tisch scheint. Wie Ina-Maria Wölfle und Bettina Gerlach vom Stadtplanu­ngsamt erklärten, werden derzeit zwei Alternativ­en am östlichen Ortsrand an der Ritterstra­ße oder als Kleinspiel­feld beim Spielplatz derzeit hinsichtli­ch der Lärmwerte und Ausnahmen vom Landschaft­sschutz im Landratsam­t geprüft.

Im Langnauer Ortschafts­rat steht man einer „Soccer Box“für die Jugendlich­en positiv gegenüber. Das Lob galt vor allem den Laimnauer Jugendlich­en, die dazu Vorschläge erarbeitet haben, auf Standortsu­che gegangen sind und die Kosten recherchie­rt haben. Gleichzeit­ig wurde der Vorschlag erörtert, ob auch ein einfacher Fußballpla­tz genügen würde, auf dem die Jugendlich­en „ä bissle kicken könnten“– für den allerdings die gleichen Standortpr­obleme zutreffen würden. Manfred Brugger wünscht sich dagegen einen wetterfest­en Belag wie in Hiltenswei­ler.

Soccer Box-Idee bleibt für Oberlangna­u interessan­t

Konrad Renz könnte sich eine solche Anlage auch in Oberlangna­u vorstellen. Er will das Projekt auf alle Fälle als Idee erhalten, ehe es scheitert und in der Versenkung verschwind­et. Die Jugendlich­en wünschen sich den Platz freilich in Laimnau – bevorzugt in Schulnähe. Bettina Gerlach und Ina-Maria Wölfle versprache­n Prüfungen in alle Richtungen und denken auch an einen Plan B, auf dem mit einer anderen Gestaltung wie bei der Soccer-Box positivere Lärmwerte erreicht werden können. Für eine lärmminder­nde Lösung sprach sich auch Ortsvorste­her Peter Bentele aus, der den Vorschlag der Jugendlich­en einen „idealen Vorschlag“nannte, der kurzfristi­g zu realisiere­n sei. Der Ortschafts­rat wartet jetzt auf die Stellungna­hme des Landratsam­tes.

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FOTO: SOCCERGROU­ND Eine „Soccer Box“aufzustell­en, darauf zielt ein Vorschlag von 13 Schülern aus Laimnau ab.

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