Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Feuerwehr kann jetzt schneller in die Wohnung
Neuer Türöffnungskoffer ermöglicht speziell ausgebildeteten Einsatzkräften, wertvolle Zeit zu sparen
TETTNANG - Wenn bei einem Einsatz Menschen hilflos im Haus eingeschlossen sind, muss die Feuerwehr reagieren können. Das Problem dabei: Schließsysteme und Fenster werden immer besser und teurer. Müssen die Einsatzkräfte Türen oder Fenster zur Rettung aufbrechen oder einschlagen, kostet das wertvolle Zeit, und der Betroffene bleibt zudem auf den Kosten der Wohnungsöffnung sitzen, erklärt der Tettnanger Feuerwehrkommandant Konrad Wolf.
Die Firma Layer Großhandel hat der Tettnanger Feuerwehr jetzt einen Türöffnungskoffer gespendet, der Spezialwerkzeug für den Einsatz in solchen Fällen enthält. David Layer sagt: „Wir freuen uns, dass wir unsere Feuerwehr so unterstützen können.“Wie sie diesen Koffer einsetzen können, haben 15 Tettnanger Feuerwehrleute zuvor bei einem Seminar bei dem Tettnanger Unternehmen gelernt.
Laut einer Mitteilung ging der Sicherheitstechnikexperte Karl-Heinz Volk aus Oberzell darin vor allem auf neuartige Notöffnungsverfahren ein. Neue Schließsysteme, die besser gegen Einbrecher schützen und deshalb andere Herangehensweisen erfordern, waren ebenfalls ein Thema. Im Idealfall soll die Tür nicht nur zerstörungsarm geöffnet, sondern auch wieder verschließbar hinterlassen werden.
Auch Schutz für Einsatzkräfte
Der Tettnanger Feuerwehrkommandant Konrad Wolf freut sich über das Geschenk und verweist auch auf den Schutzfaktor für Einsatzkräfte: „Es geht ja auch darum, dass wir Türen und Fenster ohne Verletzungsgefahr öffnen können.“Das können die speziell ausgebildeteten Feuerwehrleute mit dem Werkzeug sicherstellen. Mit im einige Kilogramm schweren Koffer ist neben Werkzeugen auch persönliche Schutzausrüstung für die Spezialisten, unter anderem für die Atemwege.