Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Neue Bücherei liegt im Zeitplan
Im Oktober soll das Dach im Original aufgerichtet werden – 16 000 Medien warten auf die Nutzer
KRESSBRONN - Die Arbeiten an der neuen Bücherei in der Hemikofener Straße laufen auf Hochtouren. Am Projekt, das mit rund 3,9 Millionen Euro veranschlagt ist, werden derzeit die letzten Sichtbetonflächen ausgeschalt. „Im Oktober soll das komplette alte, aufgearbeitete Gebälk sowie der Dachstuhl wieder original aufgebaut werden“, sagte Andreas Wenzler, technischer Leiter vom Sachgebiet Hochbau, im Gespräch mit der SZ.
Die neue Bücherei in Kressbronn wird für die Bürger der Gemeinde ein Schmuckstück. Wie bereits mehrfach berichtet, investiert die Gemeinde an der Hemikofener Straße rund 3,9 Millionen Euro in ein Projekt, dass neben der eigentlichen Bücherei einen Mehrzweckraum, eine Medienwelt sowie Teeküchen samt Nebenräumen, WC, Lager und Aufzug aufweisen wird.
Wie Andreas Wenzler erklärte, könne man die Medienwelt der Bücherei im Erdgeschoss als zweite Hauptnutzung erleben. Über einen separaten Zugang (Zugangsberechtigung durch den Büchereiausweis) bestehe dort die Möglichkeit, rund um die Uhr Medien abzugeben oder diese über Schließfächer abzuholen. „In diesem Bereich sollen auch Informationen über die Einrichtung via wandhängenden Bildschirme präsentiert werden. Während der Öffnungszeiten ist die Schiebetür im Eingangsbereich des Hauses geöffnet und kann zudem vom Flur her begangen und genutzt werden“, so Wenzler.
Wegen Sichtbeton sind Arbeiten leicht in Verzug
In der Bücherei, die inklusive Lager-, Verbuchungs-, Büro- und Teeküchenflächen eine Gesamtfläche von 370,70 Quadratmetern aufweise und im Obergeschoss sowie in der Galerie ihren Platz finden wird, könne man laut Aussage 15 000 bis 16000 Medien anbieten. Wie der Experte weiter ausführte, beschäftige man sich derzeit mit der Medienausstattung sowie mit verschiedenen Verbuchungssystemen. Auch wenn aufgrund der nicht einfachen Gestaltung des Sichtbetons die Arbeiten leicht in Verzug geraten seien, sehe man sich zeit- und planerisch auf der Höhe. „Mit dem Aufrichten des Daches im Laufe des Oktobers sind wir sozusagen regendicht und können einheizen, sprich, die Fenster sowie die Pfosten-Riegel-Fassade einbauen“. Laut Verwaltung hätten die momentanen Planungen zum Ziel, die Fertigstellung im Juni 2018 zu erreichen.
Die Art, Form, aber auch der Umfang der Außenanlagen werden übrigens in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 4. Oktober festgelegt und im Anschluss ausgeschrieben werden. Wenzler: „Dabei legen wir Wert darauf, dass sich die Außenanlagen den Anforderungen an die Liegenschaft anpassen“. Dazu gehöre freilich ein barrierefreier, gepflasterter Platzbereich ebenso, wie eine entsprechende LED-Beleuchtung, wie sie bereits an der Festhalle zu sehen ist.
Neben den geforderten Abstellflächen für Fahrräder wird es zwölf Stellplätze auf dem Grundstück geben, im westlichen Bereich dürfen sich die Besucher auf eine naturnahe Kirschwiese mit essbaren Kirschen freuen. Außerdem soll der Durchweg vom Rathaus bis an die Bücherei neu hergestellt werden. Über die künftige Nutzung der alten Bücherei berät und entscheidet indes der Gemeinderat in seiner Sitzung am 25. Oktober.