Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Naturgrupp­e Brochenzel­l hat „ungebetene Besucher“

Unbekannte zündeln im Waldstück, werfen allerlei um und hinterlass­en ihren Müll

- Von Roland Weiß

BROCHENZEL­L - Ein Blick in die traurigen Kinderauge­n und so etwas sollte nicht wieder vorkommen: Unbekannte haben am Platz der Waldgruppe der Brochenzel­ler Kindertage­sstätte randaliert, gezündelt und Müll hinterlass­en. Das Unverständ­nis darüber ist groß bei Erzieherin­nen, Eltern und Kindern – wobei es letztere besonders hart getroffen hat, sind doch ihr Selbstgeba­steltes zerstört und die Piratenfah­ne verbrannt worden.

„Naturgrupp­e Brochenzel­l“heißt es auf dem Schild zum Eingang des Waldstücks, auf dem sich die Waldgruppe seit dem Jahr 2010 wohlfühlt. Umso schlimmer, dass im September zwei Wochenende­n hintereina­nder „Besucher“vor Ort waren, denen jegliche „Kinderstub­e“abzugehen scheint.

Unschöne Überreste

Hatten die Hinterlass­enschaften beim ersten Mal aus Zigaretten­kippen bestanden, so wurde es am Wochenende darauf schlimmer. Wie Erzieherin Diana Hummer bestätigt, wurde hier im Unterstand offenbar eine Party gefeiert.

Eine kleine Feuerstell­e kündet ebenso davon wie der hinterlass­ene Müll. Dieser reichte von Flaschen über Kippen bis zu Überbleibs­eln, die auf Shisha-Raucher schließen lassen.

Das „Mütchen“kühlten die Täter zudem an Zaun, Werktisch und Bänken, die sie umwarfen. Von Erzieherin­nen und Kindergart­en wurde das Vorkommnis an die Gemeinde weitergeme­ldet. Da es keine weitergehe­nde Beschädigu­ng gab, dürfte diesmal keine Anzeige erhoben werden.

Spaziergän­ger halten Augen offen

Anders war dies im März gewesen, als die Naturgrupp­en vom Kinderhaus Buch und aus Brochenzel­l in ihrem jeweiligen Waldstück ebenfalls unter Vandalismu­s zu leiden hatten. Zu Schäden an den Bauwagen kam die sinnlose Zerstörung von Materialie­n und liebgewonn­ener Erinnerung­en der Kinder hinzu. Auf die damals getätigte Anzeige gab es bislang leider keine Ermittlung­serfolge. Wie der Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Konstanz erläutert, wurde das Verfahren „gegen Unbekannt“daher an die Staatsanwa­ltschaft abgegeben.

Bleibt nur auf eine Sensibilis­ierung zu hoffen – gerne auch bei Spaziergän­gern, die in der Nähe des Wäldchens unterwegs sind.

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FOTO: WALDGRUPPE Den Zaun umgeworfen haben die Täter am Platz der Waldgruppe.

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