Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ringer und Pauer glänzen in Berlin
FRIEDRICHSHAFEN (gkr) - In den vergangenen Wochen ist es etwas ruhig um Langstreckler Richard Ringer geworden. Kein Wunder: Nach seinem guten Ergebnis beim ISTAF in Berlin, wo er Ende August in 13:13,46 Minuten seine bisher zweitschnellste Zeit über 5000 Meter erzielt hatte, ging es erstmals in den Urlaub und die hochverdiente Trainingspause. Seit Kurzem ist er wieder im Training, absolvierte am Sonntag bereits seinen ersten Wettkampf und war dort sogleich erfolgreich.
Quasi noch „kalt und aus dem Stand“, gelang ihm beim „Great 10 K“(zehn Kilometer auf der Straße) gleich ein gutes Ergebnis. „Berlin ist immer für einen schnellen Lauf gut. Mit dem siebten Platz in 29:13 Minuten war ich nicht nur schnellster deutscher Läufer, sondern sogar bester Europäer. Für zwei Wochen Training war diese Bestzeit schon ganz gut“, so Ringer, der hinzufügt: „Mir bleiben noch zehn Monate bis zur EM und damit genügend Zeit, um deutlich schneller auf der Bahn zu laufen.“
Einziger Schönheitsfehler diesmal: Er verpasste die deutsche Jahresbestzeit um zwölf Sekunden, weil er das Rennen sicherheitshalber eher defensiv bestritten hat. Für die erste Hälfte benötigte er 14:30 Minuten. Über 3000, 5000 und 10 000 führt der Topläufer des VfB LC Friedrichshafen die Deutsche Rangliste mit Abstand an. Das Rennen gewann in überragenden 27:32 Minuten der junge Kenianer Mathew Kimeli, der auf der ersten Hälfte die Wahnsinnszeit von 13:26 Minuten vorgelegt hatte.
Auch Richard Ringers Freundin Nada Ina Pauer, die ebenfalls für den VfB LC Friedrichshafen an den Start geht, erreichte in Berlin ein tolles Ergebnis. In 34:43 Minuten knackte die österreichische Spitzenläuferin erstmals die 35 Minuten und lief auf einen recht guten neunten Platz. Mit dieser Leistung rückte Pauer auf Platz zwei der österreichischen Bestenliste vor. Über 1500 und 5000 Meter führt sie sogar die Rangliste ihres Heimatlandes an. Bei den Frauen gewann die Ulmerin Alina Reh mit deutschem U23Rekord (31:35).