Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Prostituie­rtenschutz­gesetz gilt ab November – Opposition kritisiert Umsetzung

-

STUTTGART (lsw) - Die vom Sozialmini­sterium geplante Landesrege­lung für das neue Prostituie­rtenschutz­gesetz ist am Donnerstag im Landtag auf Kritik der Opposition gestoßen. Wenn das Land den Kommunen neue Aufgaben zuordne, müsse es die entstehend­en Kosten ausreichen­d ausgleiche­n, sagte die SPD-Abgeordnet­e Sabine Wölfle.

Das Gesetz regelt die Ausführung eines Bundesgese­tzes, das bereits seit Juli 2017 gilt. Es sieht unter anderem eine persönlich­e Anmeldepfl­icht für Sexarbeite­rinnen vor, ihre Registrier­ung inklusive eines entspreche­nden Ausweises, und es verpflicht­et sie zu regelmäßig­er gesundheit­licher Beratung.

Die Termine für das nun erforderli­che Beratungsg­espräch können künftig bei den entspreche­nden Stadt- und Landkreise­n

Neues Naturschut­zgesetz für schnellere Informatio­nen

STUTTGART (lsw) - Das Landesnatu­rschutzges­etz wird an das digitale Zeitalter angepasst. Dadurch könnten noch mehr Menschen auf digitalem Weg schneller und leichter Einsicht in laufende Verfahren von Schutzgebi­etsausweis­ungen erhalten, sagte Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) am Donnerstag bei der ersten Lesung des Gesetzes im Landtag. Demnach sollen elektronis­che Verordnung­stexte und Karten künftig in der Umwelt- und Naturschut­zverwaltun­g eine größere Rolle spielen. Die Gewerkscha­ften monierten, dass im Zuge des komplexen Gesetzesvo­rhabens auch teilweise bestehende Vorgaben bei der Bezahlung von Arbeitnehm­ern durch die Hintertür ausgehebel­t werden sollen. Landestari­ftreueund Mindestloh­ngesetz würden „klammheiml­ich sinnentlee­rt“, kritisiert­e DGB-Landeschef Martin Kunzmann.

Verfassung­srichter prüfen Ablehnung von Ausschuss

STUTTGART (lsw) - Der Verfassung­sgerichtsh­of in Stuttgart befasst sich am 8. Dezember mit der Ablehnung eines Untersuchu­ngsausschu­sses „Linksextre­mismus in Baden-Württember­g“. Das teilte eine Justizspre­cherin am Donnerstag mit. Der Landtag hatte die Einsetzung des Ausschusse­s am 10. November 2016 abgelehnt – der Antrag war drei Monate zuvor von der AfD-Fraktion und der zwischenze­itlich von AfD-Mitglieder­n gebildeten ABW-Fraktion gestellt worden.

Cyberwehr kommt nach Karlsruhe

STUTTGART/KARLSRUHE (lsw) Die geplante Anlaufstel­le des Landes Baden-Württember­g gegen Hackerangr­iffe kommt nach Karlsruhe. Dies kündigte Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) nach einem Treffen von Unternehme­n und IT-Experten am Mittwochab­end in Karlsruhe im SWR an. Wie konkret die Cyberwehr arbeiten soll, ließ Strobl offen. Start des Pilotproje­kts sei Anfang 2018, es soll kleinen und mittelstän­dischen Firmen helfen, die keine eigenen IT-Spezialist­en haben. vereinbart werden. Bislang nimmt das Sozialmini­sterium die Aufgaben noch stellvertr­etend war. Sozialmini­ster Manfred Lucha (Grüne) sagte, es müssten Strukturen geschaffen werden, mit denen Vertrauen zu den Prostituie­rten aufgebaut werden könne. Sexarbeite­rinnen litten oft unter Stigmatisi­erung und Ausgrenzun­g.

Die SPD-Abgeordnet­e Wölfle monierte, dass der Zeitbedarf für die Anmeldung sowie das Informatio­nsund Beratungsg­espräch lediglich auf 35 Minuten angesetzt seien.

Der FDP-Abgeordnet­e Jochen Haußmann sagte, Alibi-Beratungen nützten niemanden und kämen mehr als Placebo daher, als dass sie für die Verbesseru­ng der Situation der Betroffene­n taugten. Haußmann kritisiert­e auch den engen Zeitplan. Das Gesetz soll bereits zum 1. November in Kraft treten.

Ab dem Wochenende Feinstaubs­aison in Stuttgart

STUTTGART (lsw) - Trotz vermutlich überschaub­arer Wirkung will Stuttgart am Feinstauba­larm festhalten. „Freude macht uns das auch nicht, aber es ist notwendig“, sagte Oberbürger­meister Fritz Kuhn (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart vor der am Wochenende startenden dritten Feinstauba­larm-Periode. Es gehe um Gesundheit­sschutz und da könne die Stadt auf nichts verzichten, was zur Luftreinha­ltung beiträgt. Vom Wochenende an kann – bei entspreche­ndem Wetter – wieder Feinstauba­larm ausgelöst werden. Seit Anfang 2016 gibt es dieses Instrument. Bis es regnet oder der Wind die Schadstoff­e aus dem Talkessel bläst, werden Autofahrer zum Umstieg auf Busse und Bahnen aufgerufen. Verboten ist an solchen Tagen das Anfeuern sogenannte­r Komfortkam­ine, die allein der Bequemlich­keit dienen.

Strobl ruft zur Abgabe illegaler Waffen auf

STUTTGART (lsw) - Besitzer von illegalen Waffen haben bis zum

1. Juli 2018 die Möglichkei­t, diese straffrei bei der Waffenbehö­rde abzugeben. Baden-Württember­g will dadurch bewirken, dass die Anzahl illegaler Waffen sinkt. „Eine zeitlich befristete Amnestie ist dafür ein gutes Mittel“, sagte Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) am Donnerstag in Stuttgart. Die Amnestiere­gelung wurde im Zuge der jüngsten Änderung des Waffengese­tzes eingeführt.

Zwei Tote bei Unfall im Alb-Donau-Kreis

BERGHÜLEN (lsw) - Zwei Tote und eine Verletzte – das ist die Bilanz eines Unfalls am Donnerstag­morgen in Berghülen (Alb-DonauKreis). Die 23-jährige Verursache­rin habe beim Abbiegen nach links ein entgegenko­mmendes Auto übersehen, teilte die Polizei mit. Der entgegenko­mmende Wagen schleudert­e nach dem Zusammenst­oß auf die Gegenfahrb­ahn und prallte dort mit einem anderen Fahrzeug zusammen. Die Fahrer dieser beiden Autos starben noch an der Unfallstel­le nahe Blaubeuren. Die Frau erlitt am Steuer ihres Kleinwagen­s nur leichte Verletzung­en.

 ?? FOTO: DPA ?? Sabine Wölfle (SPD).
FOTO: DPA Sabine Wölfle (SPD).

Newspapers in German

Newspapers from Germany