Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Der Trafikant“trifft Sigmund Freud

Württember­gische Landesbühn­e Esslingen steht im Theater Lindau auf der Bühne

- ●»

LINDAU (sz) - Die Württember­gische Landesbühn­e Esslingen führt am Mittwoch, 18. Oktober, im Theater Lindau das Stück „Der Trafikant“auf. Die Uraufführu­ng der Fassung von Robert Seethaler beginnt um 19.30 Uhr.

Die Geschichte spielt laut Pressemitt­eilung in Nußdorf am Attersee. In dieser Idylle erblickt Franz Huchel 1920 das Licht der Welt, wenige Tage nachdem sein Vater von einem Baum erschlagen wurde. Als 17 Jahre später der Liebhaber seiner Mutter vom Blitz getroffen wird, ist es mit der finanziell­en Unterstütz­ung vorbei. Die Mutter schickt den Sohn nach Wien, wo ihn der Trafikant in einem Kiosk für Tabakwaren und Zeitungen anstellt.

Zu den Stammkunde­n des Kiosks gehört auch Sigmund Freud. Zwischen beiden entwickelt sich eine ungewöhnli­che Freundscha­ft, die dem jungen Mann sehr gelegen kommt: Im Prater verliebt er sich in Anezka, leider unglücklic­h. Da schadet es nicht, jemanden an seiner Seite zu haben, der sich mit der Psyche des Menschen auskennt. All das passiert inmitten heftiger politisch-gesellscha­ftlicher Veränderun­gen, im März 1938 wird Österreich an das Deutsche Reich „angeschlos­sen“. Nichts ist wie vorher und Franz Huchel muss schnell erwachsen werden.

Robert Seethalers Roman wurde nach seinem Erscheinen im Jahr 2012 von Kritikern und Lesern gleicherma­ßen gefeiert. Für die Württember­gische Landesbühn­e Esslingen hat er selbst die Dramatisie­rung geschriebe­n.

Karten gibt es an der Theaterkas­se, An der Kalkhütte 2a, direkt neben dem Haupteinga­ng des Stadttheat­ers Lindau. Geöffnet ist die Theaterkas­se montags bis samstags von 10 bis 13.30 Uhr und montags bis donnerstag­s von 15 bis 17.15 Uhr unter Telefon 08382 / 911 39 11.

Weitere Informatio­nen unter

www.kultur-lindau.de

 ?? FOTO: PATRICK PFEIFFER ?? Unglücklic­h verliebt in Anezka: Der Trafikant holt sich Rat bei Sigmund Freud.
FOTO: PATRICK PFEIFFER Unglücklic­h verliebt in Anezka: Der Trafikant holt sich Rat bei Sigmund Freud.

Newspapers in German

Newspapers from Germany