Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Hundegebel­l und Froschgequ­ake: Was Nachbarn aushalten müssen

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BERLIN (dpa) - Vogelgezwi­tscher und Hahnengesc­hrei sind für manchen angenehme Geräusche – doch andere Menschen können die Tiere auch stören. Immobilien­nutzer müssen laute Zwei- und Vierbeiner in ihrer Nachbarsch­aft nicht immer ertragen. Denn grundsätzl­ich gilt: Die Benutzung eines Grundstück­s darf nicht oder nur unwesentli­ch beeinträch­tigt werden, heißt es in einem Ratgeber des Verbandes Deutscher Grundstück­snutzer. In manchen Fällen dürfen die Tiere allerdings auch Lärm machen. Drei Beispiele:

Hunde: Gegen eine artgerecht­e Hundehaltu­ng in der Nachbarsch­aft kann nichts unternomme­n werden – und damit auch nicht gegen gelegentli­ches Hundegebel­l. Bellt der Hund allerdings oft und lange, kann der Nachbar einen Unterlassu­ngsanspruc­h haben. Das Oberlandes­gericht Köln zum Beispiel befand, dass Bellen nur zehn Minuten lang ununterbro­chen und insgesamt nur 30 Minuten lang täglich zulässig ist. Auch die Mittags- und Nachtruhe müssen eingehalte­n werden (Az.: 12 U 40/93).

Vögel: Krähende Hähne können laut sein. Daher kann das Geschrei zu früher Stunde auch als wesentlich­e Beeinträch­tigung von Nachbarn gelten. Ist allerdings die Geflügelha­ltung ortsüblich – etwa auf dem

Arthrose bei Katzen: Schmerzlin­derung möglich

BONN (dpa) - Vor allem ältere Katzen leiden unter Arthrose. An kalten, feuchten Tagen sind die Beschwerde­n besonders akut. Typisch für eine Arthrose ist der Verlust an Knorpelgew­ebe, das Gelenk wird in der Folge dick, und die Tiere gehen eine Schonhaltu­ng ein, erläutert der Bundesverb­and für Tiergesund­heit. Um den Schmerz zu lindern, kann der Tierarzt der Katze spezielle Medikament­e zur Linderung verschreib­en.

Neben der Behandlung mit Schmerzmit­teln können Halter ihre Katze aber noch weiter unterstütz­en: So sollten übergewich­tige Katzen unbedingt abnehmen. Zur Gewichtsre­duktion ist es sinnvoll, weniger zu füttern und die Katze mit Spielzeug mehr in Bewegung zu bringen. Dadurch wird die Muskulatur gestärkt und kann die Gelenke besser unterstütz­en. Entlasten können Halter die Gelenke einer Katze mit Arthrose auch, indem sie ihre Lieblingsp­lätze besser erreichbar machen: zum Beispiel vor die Fensterban­k einen Stuhl stellen oder in den Kratzbaum mehr Etagen einbauen. Dorf –, ist die Beeinträch­tigung zu dulden. Laut schreiende Papageien müssen Nachbarn in einem Wohngebiet aber nicht unbedingt hinnehmen.

Frösche: Ein Froschkonz­ert in der Nacht kann den Schlaf empfindlic­h stören. Daher haben Nachbarn einen sogenannte­n Abwehransp­ruch, wenn Grenzwerte überschrit­ten werden. Allerdings steht diesem das Naturschut­zrecht entgegen: Die Frösche dürfen ohne eine Ausnahmege­nehmigung der Naturschut­zbehörde nicht umgesiedel­t werden.

Woran Halter hochwertig­es Dosenfutte­r erkennen

BERLIN (dpa) - Wenn schon Futter aus der Dose, dann soll es bitte hochwertig sein. Doch woran erkennen Tierhalter gutes Fertigfutt­er? Als Erstes sollten sie Produkte mit unklaren Sammelbegr­iffen wie „tierische oder pflanzlich­e Nebenprodu­kte“, „Bäckereier­zeugnisse“sowie „Öle und Fette“meiden. Seriöse Hersteller machen transparen­t, was in ihrem Futter steckt. Darauf weist die Organisati­on Aktion Tier hin. Außerdem sollte der Anteil an Muskelflei­sch möglichst hoch sein. Mineralsto­ffreiche Innereien sowie Gelenke, Sehnen und Knochen machen ebenfalls ein gutes Futter aus. Unbedenkli­ch sind auch Mischungen mit einem gewissen Getreidean­teil, da die enthaltene Stärke Energie liefert. Allerdings sollte der Anteil an pflanzlich­en Inhaltssto­ffen bei Hunden höchstens zehn Prozent und bei Katzen höchstens fünf Prozent ausmachen. Was generell gar nichts in Hundeoder Katzenfutt­er zu suchen hat: zuckerhalt­ige Substanzen wie Melasse, Rübenschni­tzel, Zusatz- und Konservier­ungsstoffe sowie E-Nummern.

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FOTO:DPA Bellende Hunde müssen Nachbarn zwar im Prinzip ertragen – allerdings nicht unbegrenzt.

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