Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Woher kam die Idee für die „Sendung mit der Maus“?
Das Ravensburger Spieleland und die SZ beantworten Kinderfragen zum Motto „Welt des Films“
MECKENBEUREN (sz) - Kinder fragen täglich viele Fragen, die Eltern nicht immer auf Anhieb beantworten können. Wie gut, dass es die sympathische und wissbegierige Maus aus der „Sendung mit der Maus“gibt. Einmal im Jahr, am großen „Tag mit der Maus“, beantwortet sie gemeinsam mit Moderator Ralph Caspers und einem Team von Experten die spannendsten Kinderfragen im Ravensburger Spieleland in Liebenau.
Beim morgigen „Tag mit der Maus“im Spieleland dreht sich alles ums Thema „Welt des Films“. Wie funktioniert eine Kamera? Was macht ein Stuntman und wie wird Harry Potter eigentlich unsichtbar? – Die Maus, das Spieleland und die Schwäbische Zeitung haben diese und viele weitere spannende Fragen zur „Welt des Films“gesammelt. Fünf der Fragen werden in einer clever-lustigen Show mit Experimenten und Spezialgästen beantwortet. Diese beginnt mit Ralph Caspers und der Maus um 14 Uhr auf der Freilichtbühne, gefolgt um 15.30 Uhr von einer Autogrammstunde mit Ralph Caspers im Trickfilmstudio.
Kinder aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz haben ihre Fragen direkt an die Maus geschickt. Vertreter des Spielelands, der Schwäbischen Zeitung, Professor Jörg Wendorff von der Hochschule Ravensburg-Weingarten, Ralph Caspers und – natürlich – die Maus haben über 200 Fragen gesichtet, bewertet und für die Show ausgesucht. Da viel mehr schlaue Fragen eingesendet wurden als das ExpertenTeam beim Event im Oktober beantworten kann, werden weitere davon in der SZ beantwortet. Viele Kinder haben interessante Fragen zur „Sendung mit der Maus“gestellt. Daher widmen wir dem Klassiker des deutschen Kinderfernsehens eine weitere Sonderseite.
1. „Die Maus klimpert immer mit ihren Augen. Wie wird das Geräusch gemacht?“, fragt Adrian Marko aus Leutkirch.
Keine Sendung kommt ohne sie aus – die Geräusche. Vor allem bei Zeichentrickfilmen braucht es, um einen Film zu bekommen?“, will Tim Haider (neun Jahre) aus Friedrichshafen wissen.
Die Trickfilme in der „Sendung mit der Maus“werden immer noch gezeichnet. Allerdings nicht mehr wie früher auf Papier. Du weißt sicherlich, dass du auf Handys oder Tablets mit einem Stift zeichnen kannst. Und so gibt es auch Computerbildschirme, auf denen das möglich ist. Als erstes malt der Zeichner die wichtigsten Bilder des neuen Trickfilms, sodass man geradeso den Inhalt der Geschichte versteht. Danach muss man sich die Bilder nochmal anschauen und überprüfen, ob irgendwelche Dinge fehlen und ob die Maus richtig gezeichnet wurde. Bisher wäre es aber nur eine Bildergeschichte und kein fertiger Film. Damit du später das Gefühl hast, dass die Maus sich bewegt, müssen ganz viele Bilder gezeichnet werden, die sich nur minimal vom vorherigen unterscheiden. Diese werden ebenfalls am Computer gemalt. Schnell hintereinander gezeigt ergeben die Bilder dann einen fertigen Film, ähnlich wie beim Daumenkino. Für einen Trickfilm bei der „Sendung mit der Maus“brauchst du in etwa 200 einzelne Bilder, das ist also ganz schön viel Arbeit.
3. „Warum kommt im Vorspann zur Sendung mit der Maus immer eine fremde Sprache?“Diese Frage hat Lotta Kissling (drei Jahre) aus Winterlingen eingereicht.
Bereits seit 1971 ist es üblich, dass der Vorspann in der „Sendung mit der Maus“in einer anderen Sprache kommt. Von Spanisch bis Chinesisch waren hier schon fast alle Sprachen, die es auf der Welt gibt dabei. Für dich ist es sicherlich auch witzig zu raten, in welcher Sprache gerade gesprochen wird. Der WDR, der die „Sendung mit der Maus“produziert, möchte damit erreichen, dass du die verschiedenen Sprachen kennenlernst und dich so auch weiterbildest. Vielleicht hörst du das nächste Mal auf der Straße Menschen, die in einer anderen Sprache sprechen, und weißt dann vielleicht gleich, um welche Sprache es sich handelt.