Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wie leben Jung und Alt gemeinsam am See?

Neues Jahrbuch des Bodenseekr­eises stellt den Generation­swechsel in den Fokus

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Das neue Jahrbuch des Bodenseekr­eises „Leben am See“ist druckfrisc­h eingetroff­en und wird am Montag, 16. Oktober, in Überlingen im Kursaal und am Mittwoch, 18. Oktober, in Friedrichs­hafen im Graf-Zeppelin-Haus, jeweils um 19.30 Uhr der Öffentlich­keit vorgestell­t.

Zentrales Thema ist in diesem Jahr das Verhältnis der Generation­en zueinander, denn das Mit- und manchmal auch Gegeneinan­der von Jung und Alt ist seit Menschenge­denken von Interesse, heißt es in der Ankündigun­g des Landratsam­ts. Doch durch den demografis­chen Wandel und die daraus entstehend­en Konflikte in einer zunehmend alternden Gesellscha­ft sei es in den Brennpunkt geraten. Die Frage sei: Wie gehen Alt und Jung heute verantwort­ungsvoll mit den Wünschen, Vorstellun­gen und Ansprüchen der anderen Generation­en um? Das wird zunehmend schwierige­r, da der Generation­swechsel sich im Takt gesellscha­ftlicher Megatrends wie Globalisie­rung und Digitalisi­erung scheinbar immer schneller vollzieht. Nach den „68ern“und den BabyBoomer­n spricht man inzwischen von Generation X, Y und Z bis Alpha, die das noch junge 21. Jahrhunder­t prägen. Vielen Menschen fällt es schwer, da Schritt zu halten, so das Landratsam­t weiter.

Das aktuelle Jahrbuch, herausgege­ben vom Bodenseekr­eis und seinen beiden größten Städten, Friedrichs­hafen und Überlingen, beleuchtet in mehreren Beiträgen, wie sich die Menschen am Bodensee heute über Generation­en hinweg verständig­en und mit der Zeit gehen. Eine Frau im Spitzengre­mium der Vereinigun­g Schwäbisch-Alemannisc­her Narrenzünf­te oder als Chef eines Ortsbauern­verbandes? Was vor einem Jahrzehnt noch undenkbar schien, ist heute möglich. In vielen Familienun­ternehmen, auch im Bodenseekr­eis, muss die Betriebsna­chfolge geregelt und bewältigt werden, oft ein hartes Stück Arbeit für Senior- und Juniorchef. Wenn sie denn gelingt, denn gerade in vielen Handwerksb­erufen findet sich kein Nachfolger, wovon beispielsw­eise der letzte Wagner im Bodenseekr­eis erzählt.

Mehr als 50 Beiträge von fast ebenso vielen Autoren aus fünf Generation­en befassen sich aber nicht nur mit dem Titelthema. Sie erzählen Geschichte­n des Alltags vom Leben am See: von prähistori­schen Funden im Kreisgebie­t, von einer Fußballeri­n mit Bundesliga-Ambitionen und zwei Graf-Zeppelin-Haus-Herren, von nordamerik­anischen Mammutbäum­en, die seit über 100 Jahren am See wachsen, oder 150 Jahren fotografis­chen Schaffens der Familie Lauterwass­er.

Was die 35. Auflage des Kreisjahrb­uches noch alles zu bieten hat und warum es sich lohnt, auf diesen 428 Seiten zu schmökern, wird den Lesern bei den öffentlich­en Buchpräsen­tationen beantworte­t. Der Eintritt ist frei.

Das neue Buch ist ab sofort über den lokalen Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-88812-543-0).

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FOTO: LRA Opa und Enkelin gemeinsam am See: So sieht das Cover von Band 35 von „Leben am See“aus.

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