Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bewegung und Spaß für Generationen
„Tag des Freizeitsports“lockt zahlreiche Sportler nach Tettnang.
TETTNANG - Über den gesamten Samstag, den „Tag des Freizeitsports“, haben in den Räumlichkeiten des Schulzentrums, in der CarlGührer-Halle, im Manzenbergstadion und im Tettnanger Wald vielseitige Angebote stattgefunden. Unter anderem auch ein Nordic-WalkingAngebot mit einem Weltmeister.
Veranstalter des Tags des Freizeitsports ist der Turngau Oberschwaben gewesen. Ausrichter war der Turn- und Sportverein Tettnang TSV, der mit rund 25 Helfern mitgeholfen hat. Die Finanzierung des Tags der Freizeitsportangebote hat weitgehend der Turngau übernommen. Kleine Unkostenbeiträge um die 3 Euro für einzelne Angebote steuerten die Teilnehmer bei. Der TSV hat sich personell und an der Werbung beteiligt.
Vizepräsidentin Freizeitsport Hanne Kraus vom Turngau Oberschwaben war ebenso vor Ort wie Jugendpräsident Winfried Hugger. Beide zeigten sich optimistisch für mögliche weitere Veranstaltungen dieser Art, vielleicht dann mit noch mehr Teilnehmern. „Das ist eine Premiere, muss erst einmal ankommen und bekannt werden, dann können wir weitere Veranstaltungen angehen“, prognostizierte Kraus. Viele Teilnehmer waren aus der Region, ja aus dem ganzen Turngau angereist. Zwei ältere Damen aus Weingarten genossen die Sonne und fragten sich, was wohl unter einem „Boot-Camp“zu verstehen sei. Sie lobten auf Nachfrage die Angebote – aber auch die Bewirtung, die Betreuung und die Atmosphäre.
Vom Weltmeister lernen
Ein besonderer Attraktionspunkt war das angebotene Nordic-WalkingTraining mit Weltmeister Michael Epp. Drahtig, agil, aufmerksam, überaus freundlich und ansteckend gut drauf, so brachte der amtierende Weltmeister im Nordic Walking die Läufer zunächst im Manzenbergstadion in Bewegung.
Michael Epp hat seine Frau Karin und auch einige aus seiner Fangemeinde mitgebracht. Rund 20 Teilnehmer aus unterschiedlichen Altersund Leistungsklassen haben sich schließlich eingefunden, um vom Weltmeister zu lernen. Epp zeigte von „Trockenübungen“mit und ohne Stöcke bis hin zum tatsächlichen Lauf im Tettnanger Wald das ganze Programm. Vom TSV beim Training im Wald begleitet wurde die Gruppe von TSV-Nordic-Walker Ralf Braun. Bemerkenswert: Alle Teilnehmer blieben gut gelaunt. Anmerkungen und Anregungen gab es für jedes Niveau, denn wie von Epp angekündigt, wurden die Tipps auch in der Bewegung direkt umgesetzt und kontrolliert. „Damit das von vorneherein klar ist: ich sehe alles“, versprach Epp – und hielt offensichtlich sein Versprechen. So hat sich mancher doch einige nützliche Anregungen von diesem besonderen Walking-Nachmittag mitnehmen können.
In den Klassenräumen des Gymnasiums trainierte derweil eine Seniorengruppe mit Elisabeth Buhmann Sturzprävention, während es in Halle eins einen Spaß- und Bewegungsparcours für Kinder gab. Von der Hüpfburg bis zum Seilschwingen hatte die Abteilung Turnen hier einiges aufgebaut.
Geschäftsführer Harald Franzen zeigte sich von der Vielfältigkeit der Angebote begeistert. Das fand auch Norbert Sinnstein, stellvertretender Abteilungschef der Freizeitsportler. „Unglaublich, was da an unterschiedlichen und interessanten Übungen geboten wurde – und mit wie viel Engagement. Vieles habe ich selbst so noch nie gesehen.“
Das ging vom Powertraining „Functional Fitness“über „LineDance“, „Qi Gong“oder „Poi-Jonglage“, einer Spinning-Bewegung mit zwei Bällen oder Stoffstücken am Band oder der Kette, dem Spiel mit der Zentrifugalkraft.
„Sportstacking“, der Fitnessparcours und die Kinderaktionen fanden den ganzen Tag lang statt. Am Nachmittag bewegte sich eine Gruppe bei „Aerobic im ¾-Takt“, während Juliana Miehle eine ganze Schar in Halle 3 zum „Pezzi-Drumming“versammelt hat. Zu flotten Pop- und Rock-Klängen wurde sich bewegt – und zwischendrin auf die großen Gymnastikbälle eingetrommelt, mit richtigen Drum-Sticks und offensichtlich einer Menge Rhythmusund Bewegungsfreude.
Sinnstein betonte im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung, dass die Veranstaltung bestens zum 30jährigen Jubiläum der Freizeitabteilung passe. Dankbar sei man der Stadt Tettnang für die Unterstützung durch Bereitstellung der Räumlichkeiten.