Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Iran hofft im Atomstreit auf „Europas Widerstand“
TEHERAN/WASHINGTON (dpa) Im Atomstreit mit den USA hofft der Iran auf „Europas Widerstand“gegen US-Präsident Donald Trump. „Der Widerstand der Europäer wird zeigen, ob das Atomabkommen weitergeführt werden kann oder nicht“, sagte Außenminister Mohamed Dschawad Sarif nach iranischen Medienberichten am Sonntag. Der Iran wolle am Abkommen festhalten, solange auch die europäischen Verhandlungspartner dies täten, sagte Sarif. US-Außenminister Rex Tillerson betonte am Sonntag, dass ein Festhalten am Atomabkommen mit dem Iran im nationalen Interesse seines Landes liege. Auch Trump denke so, sagte Tillerson dem Sender CNN. Gleichwohl sagte er: „Diese diplomatischen Bemühungen werden weitergehen, bis die erste Bombe fällt.“
Ex-Regierungschef führt bei Präsidentenwahl in Kirgistan
BISCHKEK (dpa) - Bei der Präsidentenwahl im zentralasiatischen Kirgistan wird Ex-Regierungschef Soroonbaj Scheenbekow als vorläufiger Sieger gehandelt. Der Kandidat führte am Sonntagabend nach ersten Auszählungen mit 54,23 Prozent vor seinem Konkurrenten Omurbek Babanow (rund 33 Prozent), wie die Wahlkommission in der Hauptstadt Bischkek mitteilte. Es ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte Kirgistans, dass das Land einen friedlichen Machtwechsel durch eine regulär stattfindende Wahl erlebt. Nach vielen Reformen gilt das verarmte Land als Insel der Demokratie in der Region.
Chinas KP-Führung überarbeitet Parteistatuten
PEKING (AFP) - Vor dem nur alle fünf Jahre stattfindenden Parteikongress hat Chinas Kommunistische Partei die Parteistatuten überarbeitet. Das Plenum des Zentralkomitees habe die Änderung vorgeschlagen, die den Parteitagsdelegierten zur Verabschiedung vorgelegt werden solle, erklärte die KP am Samstag über die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Dies nährte Spekulationen, Partei- und Staatschef Xi Jinping könnte in der KP-Verfassung namentlich aufgeführt werden und damit künftig in einer Reihe mit den mächtigsten chinesischen Führern stehen.