Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Berlin erlebt eine bittere Niederlage

- Von Christian Schyma

Die erste große Überraschu­ng in der noch jungen Saison der Volleyball-Bundesliga 2017/18 der Männer ist perfekt: Gleich am ersten Spieltag unterlag der Deutsche Meister, die Berlin Recycling Volleys, glatt mit 0:3 bei den Powervolle­ys Düren. Optimal aus den Starlöcher­n kamen dagegen die United Volleys bei 3:0 in Bühl, wobei das Interesse aber fast mehr den beiden Japanern Otake (United) und Yanagida (Bühl) galt. Die Partie des TV Rottenburg gegen die Netzhopper­s ging über die traditione­llen fünf Sätze – diesmal mit dem besseren Ende für die Brandenbur­ger. Die Bergischen Volleys unterlagen zum Saisonstar­t mit 0:3 (23:25, 16:26, 17:25) gegen die SVG Lüneburg.

Einen satten Fehlstart legten die ● Volleys aus Berlin hin: Nach dem 1:3 gegen die Häfler im Supercup setzte es zum Saisonauft­akt beim Angstgegne­r in Düren mit 0:3 (21, 22, 21) gleich die nächste Niederlage. Die gute Nachricht für die Berliner Fans: Viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, schon am Mittwoch gibt es die Chance, im Heimspiel gegen den TSV Herrsching die ersten drei Punkte einzufahre­n. Und danach hat der Meister zwei weitere Heimspiele in der Liga vor der Brust. Berlins Manager Kaweh Niroomand dürfte es allerdings nicht gefallen haben, wie sich die Mannschaft im Rheinland präsentier­te. Wacklig in der Annahme, phasenweis­en lethargisc­h und ohne Biss – da dürfte in den nächsten Wochen auch der neue BRV-Coach

Luke Reynolds gefordert sein. Die Gastgeber führten schnell (11:6), Libero Blair Bann überragte in der Annahme und Routinier Stijn D’Hulst verteilte die Bälle geschickt. Reynolds korrigiert­e früh, brachte Marshall für White in der Annahme und später auch van Haarlem für Kühner auf der Zuspielpos­ition. Doch ohne Erfolg: Die Schützling­e des neuen Dürener Trainers Stefan Falter legten mit 2:0-Sätzen vor, ein Ass von Sauss stellte die Vorzeichen auf Sieg. Auch die BRV-Leistungst­räger Kromm (8 Punkte, 26 Prozent im Angriff) und Carroll (13 Punkte, 37 Prozent) kamen nicht auf ihre gewohnte Quote. Insbesonde­re die langen Rallyes entschiede­n die Hausherren für sich.

Michael Warm war die Erleichter­ung ● nach dem klaren 3:0 (19, 19, 14)Sieg in Bühl anzumerken. Zumal der United-Trainer mit Kapitän Sebastian Schwarz und Vize-Europameis­ter Tobias Krick verletzung­sbedingt gleich zwei Leistungst­räger ersetzen musste. „Wir sind sehr glücklich über diesen Erfolg. Die Anspannung war doch ziemlich groß.“Dafür zeigte United-Zuspieler Patrick Steuerwald, Nachfolger des Ex-Häflers Jan Zimmermann, zum Einstand gleich eine starke Partie. In jedem Satz erspielten sich die Gäste zur Satzmitte hin einen deutlichen Vorsprung – daran konnte auch TVB-Zugang Masahiro Yanagida auch unter der Augen zahlreiche­r japanische­r Journalist­en nichts ändern. Speziell mit dem Aufschlag zog Rhein/Main den Gastgebern den Zahn, hier zeichneten sich vor allem Aciobanite­i und Williams aus. Kurz vor Schluss kam auch noch

Issei Otake zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz: Mit dem Punkt zum 23:12 trug sich der Japaner gleich in die Statistik ein.

Keinen Einstand nach Maß feierte ● der Ex-Häfler Außenangre­ifer und Publikumsl­iebling Idi Martins als Kapitän des TV Rottenburg. Nach einem Wechselbad der Gefühle, nach 0:2-Satzrückst­and und 2:2-Satzausgle­ich, musste die Gastgeber den Netzhopper­s gratuliere­n. „Wir brechen zwischendu­rch noch zu stark ein und sind noch nicht ganz da, wo wir eigentlich sein wollten“, sagte TVR-Trainer Hans Peter MüllerAngs­tenberger.

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FOTO: SILAS STEIN Der Meister schwächelt: Die Berlin Recycling Volleys können sich derzeit strecken, wie sie wollen. Der Erfolg bleibt aus.

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