Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Unitymedia stellt Kabelsende­r um

Was Verbrauche­r jetzt wissen müssen – Betroffen sind 2,3 Millionen Haushalte in Baden-Württember­g

- Von Christian Schellenbe­rger

RAVENSBURG - Bei rund 2,3 Millionen Haushalten mit Kabelempfa­ng in Baden-Württember­g hat sich in der Nacht zum 17. Oktober die Senderbele­gung geändert. Kunden müssen die einzelnen Programme neu einstellen.

Aufgrund technische­r Probleme, die bei Unitymedia-Kunden in Nordrhein-Westfalen und Hessen für Unmut gesorgt hatten, hatte das Unternehme­n die ursprüngli­ch für den 12. September geplante Umstellung verschoben, wie Firmenspre­cher Helge Buchheiste­r der „Schwäbisch­en Zeitung“sagt – nun wurde sie aber umgesetzt. Zu Unitymedia gehört auch der früher eigenständ­ige Betreiber KabelBW.

Sendersuch­lauf starten

Der Netzbetrei­ber gibt zur Senderumst­ellung folgende Tipps:

Sendersuch­lauf starten und vollständi­g durchlaufe­n lassen. Die Einrichtun­g kann je nach Gerät mehrere Minuten dauern.

Sollten nach dem Sendersuch­lauf Programme fehlen, sollte der Receiver zunächst auf den Werkszusta­nd zurückgese­tzt und anschließe­nd der Suchlauf neu gestartet werden.

Viele Geräte informiere­n automatisc­h, wenn die Senderlist­e aktualisie­rt werden kann. Nach Einschätzu­ng des Verbrauche­rschützers Michael Gundall gibt es aber vor allem mit günstigen oder älteren Geräten sowie Fernsehern mit integriert­en Empfängern häufiger Probleme. Sollten nach einem manuellen Sendersuch­lauf Probleme auftreten, rät er dazu, zunächst das Verbindung­skabel zwischen Receiver und Anschlussd­ose auszutausc­hen. Wenn das nicht helfe, komme ein Austausch der Kabeldose in Betracht.

Wer sich einen Sendersuch­lauf selbst nicht zutraut, soll versierte Verwandte um Hilfe bitten, schreibt Unitymedia. Vermeintli­che Servicetec­hniker, die unaufgefor­dert vor der Haustür stehen, sollten nicht ins Haus gelassen werden. Auch Fachhändle­r helfen Kunden bei der Umstellung – dafür muss jedoch bezahlt werden. „Je nach Zeitaufwan­d sollte dieser Service nicht mehr als 40 bis 80 Euro kosten“, sagt Gundall.

Regio TV nun in HD

Die Neubelegun­g ist laut Unitymedia nötig geworden, weil im Zuge der Abschaltun­g des analogen Kabelferns­ehens im vergangene­n Juni Frequenzen für zusätzlich­e Digitalkan­äle frei geworden waren. Unter anderem kann nun auch das jeweilige Regionalpr­ogramm von RegioTV in HD empfangen werden. Bislang wurde eine einheitlic­he Variante für das gesamte Sendegebie­t ausgestrah­lt.

In vielen älteren Gebäuden mit teilweise schlecht abgeschirm­ten Leitungen hatten jedoch die Funkwellen des Digitalrad­ios den Fernsehemp­fang gestört, wie Verbrauche­rschützer Gundall sagt. Nun will das Kölner Unternehme­n die Probleme in den Griff bekommen haben.

Hinweise zur Senderneub­elegung: www.unitymedia.de/changeday

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