Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Polizei rettet verwahrlos­tes Rottweiler-Baby

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LINDAU/SENDEN (jule) - Polizisten aus Senden im Landkreis Neu-Ulm haben einen Rottweiler-Welpen gerettet. Ein Ehepaar wollte das Hundebaby, das sich laut Polizei in sehr schlechtem Zustand befand, im Internet Verkaufen. Bei der Festnahme geholfen haben die Lindauer Schleierfa­hnder.

Laut Polizeiber­icht haben die Beamten das Ehepaar am vergangene­n Donnerstag in einem Schreberga­rten in Senden festgenomm­en. Das Paar hatte auf einer Internetpl­attform Rottweiler-Welpen zum Verkauf angeboten. Die Schleierfa­hnder hatten kurze Zeit zuvor Kontakt zu dem Ehepaar aufgenomme­n und es überprüft, wie Polizeispr­echer Christian Eckel erzählt.

Bei dem Ehepaar war ein vier bis sechs Wochen alter Welpe, den die Polizei „sicherstel­lte“. Bereits im Vorfeld hatten die Beamten das Veterinära­mt des Landkreise­s Neu-Ulm informiert, Vertreter des Amts waren ebenfalls vor Ort. „Der Welpe befand sich in einem sehr schlechten Zustand und war viel zu jung, um abgegeben zu werden“, heißt es im Polizeiber­icht. Außerdem sei das Tier nach Auskunft des Veterinärs weder geimpft noch entwurmt gewesen.

Auf die Spur gekommen war dem illegalen Handel ein Kaufintere­ssent, wie es im Polizeiber­icht heißt. Er hatte einen Rottweiler kaufen wollen, für den das Paar 850 Euro verlangte. Weil das Paar aber keine Papiere für den Welpen vorweisen konnte, verständig­te der Kaufintere­ssent einen Tierschutz­verein. Das Ehepaar erwartet nun Strafanzei­gen wegen gewerbsmäß­igem Betrugs sowie Verstöße gegen das Tierschutz­gesetz und das Tierseuche­ngesetz.

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