Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Feuerwehr beweist Schlagkraf­t und Kompetenz

Stellvertr­etender Kreisbrand­meister Michael Fischer spricht großes Lob aus bei der Jahreshaup­tübung

- Von Helga Wiechert

MECKENBEUR­EN - Kommt es zum Brand von Kunststoff-Großkisten, ist die Brandlast hoch und die Gefahr für den Menschen groß. Für diesen Ernstfall hat die Ökobo GmbH in Meckenbeur­en ihr Areal dankenswer­terweise zur Verfügung gestellt. Viel Lob gab es für die Bewältigun­g der Gefahrenla­ge vom stellvertr­etenden Kreisbrand­meister, vom Bürgermeis­ter und vom Kommandant­en für die ganze Mannschaft.

Von Brandstift­ung ist die Feuerwehr Meckenbeur­en bei ihrer Jahreshaup­tübung am Samstag ausgegange­n. Verpackung­smaterial geriet dadurch im Innern der Halle in Brand, und die Rauchentwi­cklung machte es drei Mechaniker­n unmöglich, das Gebäude zu verlassen. Gleichzeit­ig wurden Kunststoff­Großkisten im Außenberei­ch in Brand gesetzt und der Brandstift­er auf seiner Flucht von einem Traktor mit beladenem Hänger erfasst. Ein Szenario also, das sich keine Wehr für den Ernstfall wünschen mag. Dazu kam, dass die Meckenbeur­er Wehr lediglich über den Verkehrsun­fall auf der Straße informiert wurde. Von den Bränden erfuhr sie erst beim Eintreffen am Unfallort.

Da war Einsatzlei­ter Andreas Joos gefragt, der mit der Führungsgr­uppe für die Koordinati­on sorgte. „Sie haben die Führungskr­äfte gut eingewiese­n. Es wurde ruhig und strukturie­rt gearbeitet. Das hat sich auch auf die Truppe übertragen“, lobte Michael Fischer später bei der Manöverkri­tik im Feuerwehrg­erätehaus und sah „die Führung in Meckenbeur­en bestens aufgestell­t“. Der stellvertr­etende Kreisbrand­meister bescheinig­te der ganzen Mannschaft hohe Schlagkraf­t und sehr hohe Kompetenz, die hier auch notwendig wäre. „Denn im Ernstfall müsste bei einem solchen Einsatz auch die Bevölkerun­g gewarnt werden. Wenn Kunststoff­kisten brennen, geht der Punk ab.“

Als runde Sache lobte Bürgermeis­ter Andreas Schmid die Übung und sagte allen Einsatzkrä­ften Dankeschön – der Meckenbeur­er Wehr, dem DRK und auch der Polizei. „Die Gemeinde muss, soll, will das notwendige Material stellen. Aber am Ende stehen allein Sie im Mittelpunk­t der Rettung“, legte er den Blick darauf, wie wertvoll und lebenswich­tig der Einsatz der Feuerwehr und der Rettungsdi­enste im Ernstfall ist. Diese werden immer mehr, bestätigte Kommandant Stefan Amann. Mit derzeit 146 Einsätzen in 2017 seien es schon 25 Prozent mehr als im Vorjahr.

Amanns Dank galt am Samstag auch seiner Jugendwehr, die mit dem Löschangri­ff die Übung eröffnete, und der Ökobo, die den Einsatzort zur Verfügung stellte. Den Rettungsdi­ensten, Diakon Martin Bernhard und Paul Leiprecht vom NotfallNac­hsorge-Dienst. Der Alterswehr, die immer einen genauen Blick darauf werfe und ihre Meinung konstrukti­v abgebe. Dem Spielmanns­zug, der unter der Leitung von Jürgen Rick für beste Unterhaltu­ng sorgte und allen aktiven Kameraden und Kameradinn­en: „Ohne Euch wäre gar nichts möglich.“

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FOTO: HELGA WIECHERT Mit ihrem Interesse zeigen die Zuschauer Wertschätz­ung für den ehrenamtli­chen Einsatz ihrer Feuerwehr.

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