Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Zwölf Millionen Euro für neues Gebäude
Land fördert Bau des Versorgungszentrums der Kliniken – Für Tettnang wird mitgekocht
FRIEDRICHSHAFEN - Gute Nachrichten fürs Klinikum: Das Land Baden-Württemberg fördert den Neubau eines zentralen Versorgungszentrums mit zwölf Millionen Euro. In dem 25-Millionen-Euro-Bau werden die Apotheke und eine gemeinsame Küche für die Kliniken in Friedrichshafen, Tettnang und Weingarten untergebracht, außerdem die zentrale Verwaltung, die EDV und ein Lager.
Der Bewilligungsbescheid für die staatliche Förderung trägt das Datum des 17. Oktober. „Das ist die größte Fördersumme für ein Einzelprojekt in den zwölf Jahren meiner Tätigkeit hier“, sagt Johannes Weindel, als Geschäftsführer des Klinikums Friedrichshafen auch verantwortlich für die beiden anderen Krankenhäuser des Klinikverbundes „Medizin Campus Bodensee“, Tettnang und „14 Nothelfer“in Weingarten. Er sei dem Sozialministerium und dem Regierungspräsidium dankbar für die „massive Unterstützung“, sagte Weindel der Schwäbischen Zeitung. Sie zeige auch, dass das Land den Kurs des Klinikverbundes mittrage.
Denn das geplante zentrale Versorgungszentrum „ist eine Einrichtung für den gesamten Verbund“und damit für die Kliniken in Friedrichshafen, Weingarten und Tettnang. Der Bau soll in Friedrichshafen auf der Freifläche zwischen Ärztehaus und Mutter-Kind-Zentrum entstehen und auf einer Grundfläche von 1500 Quadratmeter 13 Meter oder drei Geschosse nach oben und zwei nach unten wachsen. Die Gesamtbaukosten werden auf etwa 25 Millionen Euro geschätzt. Weil noch einige Finanzierungsfragen offen sind und danach ein europaweite Ausschreibung laufen muss, gibt es laut Weindel noch kein Datum für einen Baubeginn.
Im für das Krankenhausareal gültigen Bebauungsplan ist das Versorgungszentrum bereits vorgesehen. In dem neuen Gebäude soll nicht nur die zentrale Verwaltung des „Medizin Campus Bodensee“inklusive der Geschäftsführung ein neues Zuhause finden, sondern auch die zentrale Apotheke und eine Großküche für alle drei Kliniken.
Die Küchen in Tettnang und Weingarten entfallen dadurch, Arbeitsplätze werden laut Weindel allenfalls in den Hafen verlegt, sollen aber nicht wegfallen. Auch die EDV und das Zentrallager der Kliniken ziehen in das Versorgungszentrum. Durch den Wegfall oder Umzug der Küchen gewinnen alle drei Krankenhäuser Platz. In Friedrichshafen soll der für den Bau einer neuen zentralen Notaufnahme genutzt werden, für Tettnang und Weingarten gebe es noch keine konkreten Pläne, sagt Weindel.
Ein konkretes Raumprogramm gibt es für das neue Versorgungszentrum noch nicht. Schon jetzt aber ist klar, dass dort über 100 Mitarbeiter des „Medizin Campus Bodensee“künftig ihren Arbeitsplatz finden werden.