Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kurz berichtet ●
Obduktion bestätigt Vermutung der Ermittler
EISLINGEN (dpa) - Nach dem Fund von drei Leichen in einem Auto in Eislingen (Baden-Würtemberg) hat eine Obduktion den vermuteten Tathergang nun weitgehend bestätigt. Demnach hat ein 56-Jähriger in einer Tiefgarage seiner gleichaltrigen Ehefrau und deren 26 Jahre altem Geliebten die Kehle durchgeschnitten und sich auf dem Rücksitz des Wagens mit einem Kopfschuss getötet. Bei der Obduktion des 56-Jährigen seien Schmauchspuren gefunden worden, hieß es am Montag von der Polizei. Solche Spuren an Kleidung und Händen zeigen, dass eine Waffe abgefeuert wurde. Die Toten waren am Donnerstag gefunden worden. Die Frau hatte sich von ihrem Ehemann getrennt. Aus einem Abschiedsbrief des 56-Jährigen ging hervor, dass er aus Eifersucht handelte.
Syrer gesteht tödliche Attacke auf Psychologen
SAARBRÜCKEN (AFP) - Im Prozess um einen tödlichen Messerangriff auf einen Therapeuten in einem Beratungszentrum für Flüchtlinge in Saarbrücken hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Der 27-Jährige räumte am Montag zum Auftakt der Verhandlung vor dem Landgericht Saarbrücken den Tathergang ein. Die Anklage legt ihm heimtückischen Mord zur Last. Demnach soll der Syrer Anfang Juni in einem psychosozialen Zentrum des Roten Kreuzes seinen Berater erstochen haben. Die Waffe habe er mitgenommen, um den Therapeuten nach mehreren vergeblichen Versuchen einen Termin zu bekommen, zu bedrohen, sagte der Mann aus.
Polizei in Rio tötet Touristin aus Spanien versehentlich
RIO DE JANEIRO (dpa) - Die Polizei in Rio de Janeiro hat bei einem Kampfeinsatz in der Favela Rocinha versehentlich eine 67-jährige Touristin aus Spanien erschossen. Wie das Portal „O Globo“berichtete, hatte die Polizei am Montag ein Auto mit sechs Touristen stoppen wollen. Weil das Auto nicht sofort anhielt, sei das Feuer eröffnet worden. In der größten Favela der Olympiastadt von 2016 ist die Lage seit Wochen extrem angespannt. Polizei und Soldaten versuchen, die Macht der Drogenbanden zu brechen. Rocinha galt lange Zeit als befriedet und ist ein beliebtes Ausflugsziel von Touristen, die einen Eindruck vom Leben in den Armenvierteln bekommen wollen. Wegen starker Sparzwänge hat sich die Sicherheitslage im Jahr nach Olympia sehr verschlechtert.
Fahrer von Abgasschleudern in London müssen zahlen
LONDON (AFP) - Fahrer von Autos mit besonders schlechten Abgaswerten müssen in London seit Montag eine Strafabgabe zahlen. Von der Maßnahme erhofft sich Bürgermeister Sadiq Khan eine Verbesserung der stark belasteten Luft in London. Die Abgabe von zehn Pfund (etwa 11,20 Euro) muss zusätzlich zu der bereits fälligen Stau-Gebühr von 11,50 Pfund pro Tag entrichtet werden. Theoretisch sind von der Zusatzgebühr alle Benzin- oder Dieselfahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 4 oder darunter betroffen. Khan hatte die Maßnahme im Februar angekündigt, nachdem die EU Großbritannien zum stärkeren Kampf gegen die Luftverschmutzung gemahnt hatten.