Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Richard Ringer gewinnt

Neuer Streckenre­kord in Konstanz

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FRIEDRICHS­HAFEN (gkr) - Das ist ein perfekter Sonntag für „Familie Ringer“gewesen. Richard Ringer und seine Partnerin Nada Ina Pauer haben beim 33. Konstanzer Altstadtla­uf mit Platz eins und zwei richtig abgesahnt. Für beide war es quasi ein Heimspiel: Denn Ringer, der aus dem nur wenige Kilometer entferntem Unteruhldi­ngen stammt, hat in Konstanz studiert. Und Pauer arbeitet seit gut einem Jahr als wissenscha­ftliche Mitarbeite­rin an der Uni. Entspreche­nd begeistert wurden beide von den zahlreiche­n Zuschauern an der Strecke und im Ziel gefeiert.

Für die Langstreck­ler vom VfB LC Friedrichs­hafen war es allerdings kein Schaulaufe­n, sie zeigten läuferisch­e Extraklass­e. Richard Ringer lief auf dem 850 Meter langen Rundkurs, der von den Eliteläufe­rn der Männerklas­se acht Mal zu umrunden war (gesamt 6920 Meter), 19:37, 5 Minuten. So schnell war noch kein Läufer in der 32-jährigen Geschichte des Rennens. Er musste dabei gleich fünf Kenianer schlagen, die sich bis in die letzte Runde nicht abschüttel­n ließen. Doch Deutschlan­ds stärkster Langstreck­ler konnte sich diesmal auf seinen „Turbo“verlassen. Auf den letzten 300 Metern setzte er sich deutlich vom zweitplatz­ierten Tom Mutie (19:40,2) ab, Dritter wurde Charles Maina (19:41,4). Zweitbeste­r Deutscher auf Platz sieben wurde Lokalmatad­or Florian Röser vom TV Konstanz mit knapp einer Minute Rückstand auf Ringer.

Röser ist bei weitem kein unbeschrie­benes Blatt, sondern wird auf drei Strecken in der Deutschen TopTen geführt. Ringers Kilometerz­eiten betrugen übrigens starke 2:50 Minuten und zeigen, dass er nach nur wenigen Trainingsw­ochen seit seiner Wettkampfp­ause schon ausgezeich­net in Form ist.

Nada Ina Pauer schaffte im etwas kürzerem Elitelauf der Frauen (5190 Meter) ebenfalls eine tolle Leistung. In 17:04,9 Minuten verpasste die österreich­ische Spitzenath­letin nur knapp eine 16er Zeit und hatte im Ziel lediglich 13 Sekunden Rückstand auf die internatio­nal bekannte Kenianerin Kiplimo Jemutai.

Der spanische 5000-Meter-Europameis­ter Ilias Fifa ist am Mittwoch bei einer Dopingrazz­ia festgenomm­en worden. Im Finale 2016 hatte Fifa den Friedrichs­hafener Richard Ringer geschlagen. Den Europameis­tertitel behält der Leichtathl­et. Zur Aberkennun­g des Titel müsste ihm nachgewies­en werden, dass Fifa im Europameis­terschafts­finale gedopt war. In diesem Fall würde Ringer um einen Platz nach vorn rutschen.

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FOTO: GKR Richard Ringer zeigt eine starke Leistung.

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