Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Patzer sind im Allgäu verboten
Fußball-Landesliga: VfB muss beim FV Rot-Weiß Weiler ran
FRIEDRICHSHAFEN - Nach drei Siegen in Folge fährt der Fußball-Landesligist VfB Friedrichshafen am Samstag mit breiter Brust nach Weiler. Allerdings weiß die Mannschaft, dass der Tabellendritte ein unangenehmer Gegner ist. Co-Trainer Giovanni Rizzo lässt sich von der 1:5-Niederlage des FV RW Weiler in Ochsenhausen nicht blenden.
Rückblende: Die Fußball-Landesliga ist in dieser Saison öfters eine Wundertüte. So auch am vergangenen Spieltag, als der spielstarke FV RW Weiler beim Tabellenachten mit 1:5 nach Hause geschickt wurde. Trainer Jürgen Kopfsguter konnte das Ergebnis und die Platzverweise für seine Spieler Dominik Dieing und Sandro Brugger nicht nachvollziehen. „Fehler haben wir gemacht, aber diese Platzverweise waren viel zu hart und ungerecht. Meine Mannschaft hat nicht so gespielt, dass man diese Karten geben muss. Aber wir werden das so hinnehmen und das Spiel abhaken“, sagte Kopfsguter.
Rizzo bleibt realistisch
Gegen den VfB Friedrichshafen muss Kopfsguter nicht nur auf die beiden gesperrten Spieler verzichten, sondern auch auf den Verletzten Jonathan Hartmann. „Ich lass mich vom Ergebnis aus Ochsenhausen nicht beeinflussen“, betont VfB-Co-Trainer Giovanni Rizzo. Und auch der 6:0Sieg des VfB Anfang August im Allgäu im wfv-Pokal ist für Samstag kein Maßstab. „Bei uns war jeder Schuss ein Treffer, Weiler verfehlte immer das Tor“, sagte damals VfB-Trainer Christian Wucherer.
Neues Spiel, neues Glück? „Mit Glück alleine werden wir dieses Spiel nicht gewinnen. Wir müssen uns mächtig strecken, um Zählbares mitzunehmen. Weiler ist eine spielstarke Mannschaft, die zurecht auf Platz drei steht“, meint Rizzo. Der Co-Trainer des VfB, der erneut den verhinderten Wucherer an der Außenlinie vertritt, hat im Team drei Wackelkandidaten. „Ich hoffe, dass alle bis Samstag fit sind.“
Der FV Rot-Weiß Weiler verlor zu Saisonbeginn Torjäger Kevin Bentele, den es nach Österreich (FC Langenegg, Vorarlbergliga) zog. In seine Fußstapfen trat Mathias Stadelmann, der bislang 13 Mal erfolgreich war. Weiler hat 24 Tore geschossen, das heißt, dass Stadelmann für mehr als die Hälfte verantwortlich ist. Stadelmann ist also für den FV RW Weiler enorm wichtig. Beim VfB Friedrichshafen sind dagegen die Tore besser verteilt. Sascha Hohmann erzielte bislang acht Treffer, Joshua Merz sechs und Daniel Di Leo fünf Tore.
Giovanni Rizzo legte in den vergangenen Trainingseinheiten großen Wert auf Disziplin und genaues Passspiel. Darüber hinaus war die Ballsicherheit genauso wichtig. Die Spieler des VfB haben in der laufenden Saison immer wieder Schwankungen in ihren Leistungen. Nach einer guten ersten Halbzeit folgte meistens eine fürchterliche zweite. Irgendwann riss immer der Faden und die Konsequenz waren nicht nachvollziehbare Abspielfehler.
In den vergangenen drei Spielen hat sich die Mannschaft gefestigt. Es ist nicht alles Gold, was glänzt, aber die Spieler leisten sich immer weniger Patzer. Drei Spiele in Folge gewonnen, kein Gegentor kassiert. „Gegen Weiler müssen wir von Beginn an sehr wachsam sein. Fehler bestraft der Gegner konsequent“, betont Rizzo. Sollte der VfB auch in Weiler siegreich sein, so festigt das Team in der Tabelle seine gute Position.