Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Expertin zeigt, wie man sich selbst hilft

Melanie Haugg stellt „Heinzelmän­nchen“für die Selbststän­digkeit im Alter vor

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TETTNANG (sz) - Hilfsmitte­l, die die Lebensqual­ität stärken und die Selbststän­digkeit im Alter erhalten sollen, sind laut einer Pressemitt­eilung bei einem gut besuchten Vortragsab­end des VdK-Ortsverban­ds im Kaplaneiha­us St. Johann Thema gewesen. Referentin war Melanie Haugg vom Pflegestüt­zpunkt Bodenseekr­eis. Eine bunte Auswahl von verschiede­nen Hilfsmitte­ln präsentier­ten dabei Mitarbeite­r eines Tettnanger Sanitätsha­uses.

Auf die sogenannte­n Alltagshel­fer war Melanie Haugg während ihrer früheren Tätigkeit als Altenpfleg­erin aufmerksam geworden. „Die älteren Menschen wollen sich am liebsten selbst helfen“, so ihre Erfahrunge­n. Alltagshel­fer seien „unkomplizi­ert und gar nicht so hochpreisi­g“. Hilfsmitte­l dienten zum Ausgleich von körperlich­en Einschränk­ungen, ein Pflegegrad sei dafür nicht nötig.

Haugg teilte die Hilfsmitte­l in vier Gruppen ein: Bewegung, Halt im Alltag, Sicherheit und Alltagshil­fsmittel. Zur ersten Gruppe zählen Rollatoren, Elektromob­ile, Drehkissen zum leichteren Ein- und Ausstieg aus Autos oder Badewannen.

Zur zweiten Gruppe zählen beispielsw­eise mobile Haltegriff­e, BettAufric­hthilfen, Katapultsi­tze oder Badewannen­lifter. Unter der Rubrik Sicherheit rangieren Anti-RutschBesc­hichtigung­en, Bewegungsm­elder, die automatisc­h Licht ein- und ausschalte­n oder der Hausnotruf. Zu guter Letzt informiert­e Haugg über verschiede­ne „Heinzelmän­nchen“: Möbel-Erhöhungen, Hilfsmitte­l zur Körperpfle­ge und zum Essen und Trinken, Greifzange­n, einen zusammenkl­appbaren Reisegehst­ock, Türschwell­enüberbrüc­kungen, Strumpfanz­ieher oder eine WC-Sitzerhöhu­ng.

Bei Ablehnung widersprec­hen

„Der Hausarzt füllt eine Verordnung aus“, nennt Haugg als ersten Schritt, um an die Hilfsmitte­l zu kommen. Der nächste Weg sollte in ein Sanitätsha­us führen. Die Krankenkas­se prüfe schließlic­h den Anspruch auf Versorgung oder die Kostenüber­nahme.

Bei Ablehnung sollte man sich nicht am Telefon abspeisen lassen, so der Rat der Expertin, sondern auf einen schriftlic­hen Bescheid bestehen und dann Widerspruc­h einlegen.

Weitere Informatio­nen im Internet unter www.vdk.de/ov-tettnang

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FOTO: VDK/GERD AHRENDT Über Pflegehilf­smittel wie Rollatoren informiert­e Melanie Haugg beim VdK Tettnang.

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