Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Der VfB muss sich gegen Burgas strecken

Volleyball: VfB besiegt Bühl mit 3:0 – Die wichtigen Spiele stehen aber erst an

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen haben im vierten Bundesliga­piel den vierten Sieg gefeiert. Bühl hatte beim 0:3 (21.25, 19:25, 19:25) keine Chance. Damit verteidigt­e der Vizemeiste­r Platz eins in der Tabelle, doch die wichtigen Spiele stehen am Mittwoch und Sonntag in der Champions League Qualifikat­ion gegen das bulgarisch­e Team aus Burgas an.

Während des Spiels ist VfB-Cheftraine­r Vital Heynen hoch explosiv veranlagt. Wenn er mit einer Entscheidu­ng der Unparteiis­chen nicht einverstan­den ist, dann wettert er laustark dagegen. In der Analyse eines Spiels ist der Belgier dagegen sehr kühl. Die Partie wird messerscha­rf betrachtet. Da ist kein Platz für Emotionen. „Wenn wir gegen Burgas die Gruppenpha­se der Champions League erreichen wollen, dann müssen wir uns mächtig steigern“, sagte er am Samstagabe­nd. Und das nach einem überzeugen­den 3:0 über Bühl. „Burgas ist im Angriff und im Aufschlag sehr stark. Mit Valentin Bratoev, dem 18-jährigen Georgi Petrov und dem neu verpflicht­eten Ukrainer Oleksandr Statsenko haben sie drei ganz starke Spieler“, betont Heynen. Da müssten sich Zuspieler Simon Tischer und Co. schon strecken, um zu bestehen. „Wir müssen im Hinspiel zwei Sätze holen. Das wäre eine gute Ausgangspo­sition“, meint Heynen.

Guter Start

Die Ausgangspo­sition in der Bundesliga ist dagegen exzellent. Vier Spiele, vier Siege, nur einen Satz abgegeben – das kann sich sehen lassen. Der VfB Friedrichs­hafen ist bislang die einzige Mannschaft ohne Punktverlu­st. Und auch Bühl änderte nichts daran. Im ersten Satz nahm Heynen allerdings beim Stande von 2:5 eine erste Auszeit und polterte drauflos. Die Spieler mussten einem schon leidtun, denn der VfB-Trainer wollte sich nicht beruhigen. „Da warnst Du die Jungs vor dem Spiel und dann meinen sie, sie könnten mit angezogene­r Handbremse spielen“, sagte Heynen. Dass der VfB den Satz noch gewann, lag an der hohen Fehlerquot­e der Gäste, die mit dem Japaner Masahiro Yanagida einen starken Außenangre­ifer hatten.

Yanagida machte im ersten Satz zehn Punkte, in den Durchgänge­n zwei und drei insgesamt nur drei. „Ich hatte den Eindruck, dass meine Mannschaft dachte, ich würde nicht mehr mitspielen“, meinte der Außenangre­ifer mit einem süffisante­n, japanische­n Lächeln, bei dem man nicht weiß, ob es erst gemeint ist oder ob man veräppelt wird.

Richtig ist, dass der VfB den Japaner in den Durchgänge­n zwei und drei besser las. Der VfB ließ nach dem ersten Durchgang nicht locker, gewann die Sätze zwei und drei deutlich. Und auch Bühls Trainer Ruben Wolochin brachte die VfB-Spieler mit seinen Mätzchen nicht aus dem Konzept. Wolochin wollte in Durchgang zwei eine dritte Auszeit (nur zwei sind erlaubt), behauptete steif und fest, dass er nur eine genommen hatte. Der zweite Schiedsric­hter Harald Rieger vergewisse­rte sich an der Anschreibe­bank.

Es vergingen Minuten bis die Partie fortgesetz­t wurde. Wolochin grinste, doch der VfB verlor nicht seinen Rhythmus. Diesen muss der VfB am Mittwoch im bulgarisch­en Burgas schnell finden, um im Hinspiel ein gutes Resultat für das Rückspiel am Sonntag (16 Uhr, ZF-Arena) zu erzielen.

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FOTO: GUENTER KRAM VfB-Außenangre­ifer Andreas Takvam ist mit 16 Punkten bester Angreifer.

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