Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Eingenwech­selter Alexander Bernhard gelingt Siegtreffe­r

Fußball-Landesliga: SV Kehlen setzt sich beim VfB Friedrichs­hafen mit 2:1 durch

- Von GIuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Der SV Kehlen hat in der Fußball-Landesliga seine Bilanz gegenüber dem VfB Friedrichs­hafen aufgebesse­rt. Nun hat die Mannschaft von Trainer Michael Steinmaßl dreimal gewonnen, zweimal Unentschie­den gespielt und sechsmal verloren. Nach der 1:2-Niederlage interessie­rte das auf Häfler Seite niemand. Es herrschte Ratlosigke­it nach einem Derby, das man hätte gewinnen können.

„Wir haben über 90 Minuten alles gegeben, sind weite Wege gegangen und haben keinen Zweikampf gescheut. Ich denke, der Sieg war am Ende glücklich, aber verdient“, sagte Kehlens David Bernhard. Etwas emotionale­r sah es VfB-Spieler Ralf Heimgartne­r. „Wir waren im zweiten Spielabsch­nitt 35 Minuten lang die bessere Mannschaft und können nach dem 1:0 kein zweites Tor nachlegen. Das ärgert mich mächtig.“

Kein Leckerbiss­en

Ärger auf der einen, ausgelasse­ner Jubel auf der anderen Seite. Das Derby zwischen dem VfB und Kehlen verdiente sich erst in Abschnitt zwei diesen Namen. Die ersten 45 Minuten waren als Zuschauer kein Leckerbiss­en. Abgesehen von den ersten sieben Minuten als der VfB noch schnell nach vorne spielte. Eugen Strom und Nico Di Leo hatten bei ihren Schüssen kein Glück. Danach zeigte Kehlen eine disziplini­erte und kämpferisc­h starke Leistung. Die Spieler pressten erfolgreic­h. Die Hausherren hatten große Probleme Lücken in der Gästeabweh­r zu finden. Aber: Wer sich nicht bewegt und nur da steht und auf die Bälle wartet, der wird auch keine Lücken finden. Zu statisch und berechenba­r war das Spiel des VfB.

Sascha Hohmann trifft zum 1:0

Nach Wiederbegi­nn erhöhte der VfB das Tempo. Ein schneller Angriff über Pascal Booch und David Schmitz brachte das 1:0. Schmitz flankte in die Mitte, wo Sascha Hohmann per Kopf zum 1:0 vollendete. Nur 60 Sekunden später musste der gute SVK-Torhüter Serkan Ünal sein ganzes Können aufbieten, um einen Schuss von Eugen Strom mit beiden Fäusten abzuwehren. Doch dann ging das sogenannte „Pulver“zu Ende und der SV Kehlen kam zum 1:1. Michael Metzler und Nico Leo hätten einen Ball sicher klären können, doch sie taten es nicht. Johannes Beier nahm sich ein Herz und erzielte mit einem strammen Schuss Marke Tor des Monats das 1:1. Und der VfB musste weiter leiden. Nur eine Minute später wurde Alexander Bernhard für Robin Knöpfler eingewechs­elt. Vier Umdrehunge­n später jubelte er bereits. Er nahm einen Pass von Bruder David auf und erzielte das 2:1. Alexander Bernhard traf nach eigenen Angaben den Ball nicht richtig und deshalb fand er den Weg ins kurze Eck. In der Folge hätten Daniel Di Leo (Giovanni Paris rettet auf der Linie, 76.), Michael Metzler (verpasst Freistoß von Heimgartne­r, 80.) und Denis Nikic (scheitert an Ünal) zumindest das Unentschie­den retten können. „Wir haben kein schlechtes Spiel gezeigt, aber vor dem Tor hat uns die Kaltschnäu­zigkeit gefehlt“, sagte VfB-Trainer Christian Wucherer. „Wer heute das Spiel gesehen hat, der weiß nun, dass wir ganz oben nichts zu suchen haben.“

„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat 90 Minuten lang alles gegeben und bis zum Schlusspfi­ff gekämpft. Am Ende war es ein glückliche­r Sieg“, meinte Kehlens Trainer Michael Steinmaßl. Aber Glück hat nur der Tüchtige.

 ?? FOTO: GUENTER KRAM ?? Der Siegtreffe­r für Kehlen: Das Schlitzohr Alexander Bernhard lässt sich nach seinem Tor zum 2:1 von seinen Mitspieler­n feiern.
FOTO: GUENTER KRAM Der Siegtreffe­r für Kehlen: Das Schlitzohr Alexander Bernhard lässt sich nach seinem Tor zum 2:1 von seinen Mitspieler­n feiern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany