Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Wirbel um „Paradise Papers“
Ruf nach härteren Steuergesetzen – Queen auch betroffen
BERLIN (dpa/AFP) - Nach umfangreichen Veröffentlichungen zur globalen Steuervermeidung wird der Ruf nach schärferen Gesetzen lauter. Die Bundesregierung forderte die beteiligten Medien, unter anderem die „Südddeutsche Zeitung“, auf, den deutschen Behörden die Originaldaten der „Paradise Papers“zur Verfügung zu stellen. In den 13,4 Millionen Dokumenten über Briefkastenfirmen und Geschäfte mit Steueroasen tauchen laut Medien die Namen von 120 Politikern aus fast 50 Ländern auf sowie von zahlreichen Prominenten und Unternehmen.
Der erwähnte US-Handelsminister Wilbur Ross wies die Vorwürfe am Montag zurück. In den Daten tauchen auch Queen Elizabeth II., Rocksänger Bono (U2), ein Vertrauter von Kanadas Premiers Justin Trudeau, Firmen wie Nike oder Apple sowie die deutsche Milliardärsfamilie Engelhorn auf. Die Praktiken müssen nicht illegal sein.
TOKIO (dpa) - Unmittelbar vor seiner Reise nach Südkorea hat US-Präsident Donald Trump bekräftigt, dass die Ära strategischer Geduld für Nordkorea seitens der USA zu Ende sei. „Wenn die Leute sagen, meine Rhetorik sei zu stark, sollten wir uns ansehen, wohin wir mit schwacher Rhetorik in den vergangenen 25 Jahren gekommen sind“, sagte Trump am Montag in Tokio bei einem Treffen mit dem japanischen Regierungschef Shinzo Abe. Trump hatte bei verschiedenen Gelegenheiten Nordkorea mit totaler Zerstörung gedroht.