Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Frida mit Frostbeulen
Ich hab’s doch gewusst! Ich hab’s befürchtet! Und jetzt haben wir‘s. Das ungeliebte NovemberSchmuddel-Wetter. Regen, Wind, Kälte. Wie war es am Samstag doch noch so mild und warm! Die zarte Herbstsonne hatte Lärchen und Blätter, jedenfalls die, die sich noch nicht von den Bäumen verabschiedet hatten, goldfarben aufleuchten lassen und wir wurden noch einmal mit föhniger Milde, Bergsicht inklusive, beschenkt. Vorbei, vorbei.
Wenn man so verfroren ist wie ich, denkt man natürlich sofort an kalte Füße, kalte Ohren und blaugefrorene Finger. Schlimmstenfalls an Frostbeulen.
Apropos Frostbeulen: Kennen Sie schon Frida? Frida, die Äpfel mit den Frostbeulen? Die hat uns der April dieses Jahr mit zwei eisigen Nächten beschert. Mitten in der Obstblüte war das, wo sich die meisten Blüten, bereits bestäubt, schon darauf vorbereitet hatten, sich bis zum Herbst in einen knackigen Apfel zu verwandeln. Aber der Frost hat den meisten zukünftigen Äpfeln den Garaus gemacht und denen, die überlebten, einen braunen Kragen verpasst. Frostbeulen eben. Ein Schönheitsfehler für Äpfel – auch wenn es den Geschmack überhaupt nicht beeinträchtigt. Ein findiger Vermarkter nannte die Äpfel kurzerhand Frida. Keine neue Apfelsorte, sondern einfach die Abkürzung für: Apfelanlagen.
Frost in den