Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Martinimarkt zieht an
So viele Stände wie noch nie: Händler haben Sorgen
TETTNANG (lis) - Der Martinimarkt hat am Dienstag für volle Straßen gesorgt. Von A wie Armband bis Z wie Zange gab es für jeden Besucher etwas zu finden. Der jährliche Markt ist nicht nur ein Handelsmarkt, sondern vielmehr ein Treffpunkt für alle Altersgruppen aus Tettnang und Umgebung: Sei es der Nachbar, den man am Bratwurststand trifft oder der Händler, der den Gemüsehobel erklärt – auf dem Martinimarkt kommt jeder ins Gespräch. „In Tettnang ist einfach mal wieder was los“, sagt eine Besucherin.
Was die meisten Besucher jedoch nicht mitbekommen, sind Sorge und Unzufriedenheit auf Seiten der Händler. Rudolf Kleinknecht, der schon seit 1968 mit seinem Haushaltswarenstand auf dem Martinimarkt steht, nimmt seit einigen Jahren eine Veränderung wahr: „Es wird zu oft das Gleiche angeboten“. Dadurch steige nicht nur der Konkurrenzdruck, sondern auch die Einseitigkeit des Angebots. „Das macht den Markt für Besucher nicht mehr so attraktiv“, sagt auch Rolf Sackmann vom Nachbarstand. Viele Händler haben Bedenken, dass dem Martinimarkt das gleiche Schicksal wie dem Maimarkt bevorsteht, den es so seit letztem Jahr nicht mehr gibt.