Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bauplatzvergabesystem stößt Tannauern auf
„Fraktion vor Ort“: CDU-Fraktion des Tettnanger Gemeinderates besucht die Ortschaft Tannau
TETTNANG (sz) - Unter dem Motto „Fraktion vor Ort“hat die CDU-Fraktion des Tettnanger Gemeinderates die Ortschaft Tannau besucht und hat im voll besetzten Aufenthaltsraum des Schützenhauses in Herishäusern neben etlichen ehemaligen Ratsmitgliedern auch viele interessierte Bürger begrüßt.
Beim Rundgang mit dem Vorsitzenden des Schützenvereins, Josef Kramer, und dessen Stellvertreter Rudi Moosmann wurde klar: Disziplin und Gewissenhaftigkeit sind beim Umgang mit den Sportwaffen oberstes Gebot, heißt es in der Pressemitteilung der CDU. Zwei Jugendtrainer vermitteln dabei sportliche und kameradschaftliche Fähigkeiten.
Der Verein (Mitglied im Deutschen Schützenbund) hat rund 131 aktive Mitglieder und wurde vor über 80 Jahren gegründet. Dort werden ausschließlich olympische Disziplinen trainiert beziehungsweise entsprechende Wettkämpfe bestritten.
In der anschließenden Bürgerfragerunde wurde unter anderem das als ungerecht empfundene Bauplatzvergabesystem der Stadt in Bezug auf die Ortschaften angeprangert. Fraktionsvorsitzender Manfred Ehrle bedauerte die Situation ebenso, sah jedoch das Hauptproblem in einer strittigen Rechtslage, um Ortsansässigen mehr Punkte zuteilen zu können. Insgesamt machte er wenig Hoffnung auf eine Veränderung des vom Gemeinderat beschlossenen Punktesystems.
Georg Dittus, Mitglied im Stadtseniorenrat, forderte dringend eine zweite öffentliche Toilette in Tettnang, idealerweise in der Nähe zum Bärenplatz. Die Fraktion wies darauf hin, dass verwaltungsseitig kommuniziert wurde, eine solche im Zuge der Karlstraßensanierung errichten zu wollen. Gerade die zunehmende Zahl der Senioren würde gerne länger in der Stadt verweilen, wenn eine behindertengerechte zentrale Toilette vorhanden wäre.
Weitere Fahrer gesucht
Es wurde auch nach dem Stand des Bürgerbusses für die Ortschaften gefragt. Ortsvorsteher Hubertus von Dewitz berichtete, dass das Projekt voranschreite und derzeit noch ein paar weitere ehrenamtliche Fahrer und Organisatoren gesucht würden, um den Bürgerbusverein – ähnlich wie in Amtzell – gründen zu können. Wenn sich noch ein paar weitere Aktive melden, wäre dies Anfang des kommenden Jahres umsetzbar. Interessenten könnten sich bei den Ortsvorstehern melden, bei Ramona Müller in der Verwaltung oder bei Gemeinderätin Sylvia Zwisler, die auch einen diesbezüglichen Bedarf für ältere oder behinderte Menschen in der Stadt sieht.
Bestens ausgerüstet präsentierte Thomas Schalk aus Tettnang den Wunsch nach einer neuen Sporthalle am Manzenberg, heißt es im Bericht weiter. Er stellte ein funktionales und preiswertes Baumodell vor. Fraktionschef Manfred Ehrle bilanzierte: „Eine interessante Variante, die wir weiter im Auge behalten sollten.“Die Fraktion wies allerdings auch auf die große Zahl wichtiger Projekte sowie Pflichtaufgaben der bestehenden Prioritätenliste hin. „Der finanzielle Spielraum mache eine strikte Prioritätensetzung und zeitliche Streckung leider notwendig.“