Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Eschersteg wird wiederaufgebaut
RAVENSBURG (vin) - Nach der Elektrifizierung der Südbahn muss der Eschersteg am Ravensburger Bahnhof wiederaufgebaut werden. Das Regierungspräsidium Tübingen (RP) hat den Antrag der Stadt abgelehnt, den 1908 errichteten Fußgängerüberweg über die Gleise aus der Liste der Kulturdenkmäler zu streichen.
Die Stadt sei zur Sanierung und dem Wiederaufbau der Stahlkonstruktion verpflichtet, heißt es in dem Schreiben der Denkmalschutzbehörde, das der SZ vorliegt. Beim Abbau des Übergangs im Jahr 2005 habe die Stadt zugesagt, sich zu bemühen, den Steg und die Treppentürme innerhalb von fünf Jahren zu restaurieren und wieder aufzustellen. „Der Zustand hat gelitten. Die Treppentürme sind noch vorhanden. Sie sind technisch außerordentlich vernachlässigt und akut sicherungsbedürftig“, wirft das RP der Stadt Schlamperei vor. Der jüngste Beschluss des Gemeinderatsausschusses für Umwelt und Technik, der den Wiederaufbau des Escherstegs aus einem Ideenwettbewerb ausgeklammert hat, ändere nichts daran, dass die Stadt „keinen Anspruch auf Streichung des Escherstegs aus der Denkmalliste“habe.