Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Zeitliche Verzögerung: Telekom rechnet mit Januar
VDSL-Breitbandausbau kommt nach Ressourcenproblemen und Engpässen bei Zulieferern nicht so schnell voran wie gedacht
MECKENBEUREN - Der InternetAusbau in der Gemeinde braucht Zeit – zumindest in den Gebieten, in denen die Telekom fürs VDSL Vectoring Netz zuständig ist, das auf Glasfaserund Kupferkabeltechnik beruht. Anders die Situation in Lochbrücke und im Süden von Gerbertshaus, wo TeleData seit September betriebsbereit ist. Der Hintergrund zu der Zweiteilung in Gerbertshaus: Die Bahnlinie war eine „natürliche“Barriere, die bautechnisch nicht so einfach zu überwinden war.
Auf spätestens Mitte November zielten beim Pressetermin im September die Prognosen der TelekomVertreter ab, bis Übertragungsraten von 100 MBit/s im Download und 40 MBit/s im Upload dank des Breitbandausbaus möglich sein sollten. Was nicht der Fall ist: „Auch wir haben uns sehr geärgert, dass der bekanntgegebene Zeitplan nicht eingehalten wird“, sagt Rudolf Mayer als Leiter des Liegenschaftsamtes seitens der Gemeinde.
Dazu angefragt, erklärt TelekomPressesprecher Hubertus Kischkewitz mit Bedauern: „Leider kommt es bei unserem zu 100 Prozent eigenfinanzierten Ausbauprojekt in Meckenbeuren zu zeitlichen Verzögerungen. Wir werden voraussichtlich ab Januar die neuen Anschlüsse unseren Kunden zur Verfügung stellen können.“
Die Ursachen? Sie beruhen Kischkewitz zufolge „im Wesentlichen auf unvollständiger Leistungserbringung (z.B. Ressourcenprobleme/Lieferengpässe) von Zulieferern oder den seitens Telekom mit der Bauausführung beauftragten Montagefirmen. Selbstverständlich sind wir in permanentem Austausch mit unseren Dienstleistern, um den Zeitverzug so gering wie möglich zu halten.“
Unterversorgte Gebiete ermitteln
Den Kunden sei eine „Vor-Registrierung“bei den Vertriebskanälen oder Vertriebspartnern möglich. Diese würden automatisch die registrierten Kunden kontaktieren, sobald der gewünschte Anschluss buchbar ist. Damit entfalle der lästige Aufwand des Nachfragens.
Wie aber geht es für die Gemeinde weiter? „Sobald fertiggestellt ist, werden wir die unterversorgten Gebiete ermitteln und die Kosten zur Versorgung über Komm.Pakt.Net dem Gemeinderat vorlegen. Er wird dann entscheiden“, erläutert Rudolf Mayer für die Gemeindeverwaltung.
Schließlich bleibt dann den Kommunen die Aufgabe, auch an jene zu denken, die „abseits“wohnen. Für sie soll zusammen mit dem Kreis die „Backbone“-Planung“in Angriff genommen werden.