Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ära Bernd Filzinger beim SC Markdorf endet
Trainer des südbadischen Fußball-Landesligisten nimmt mit sofortiger Wirkung seinen Hut
MARKDORF - Der SC Markdorf und Coach Bernd Filzinger, der vor seinem Wechsel nach Baden den württembergischen Fußball-Kreisligisten TSV Neukirch in der A2 trainierte, gehen seit Kurzem getrennte Wege. Nach der 1:4-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten FV Walbertsweiler/Rengetsweiler in der südbadischen Fußball-Landesliga (Staffel 3) habe Filzinger seinen Rücktritt erklärt, so SCM-Fußball-Abteilungsleiter Gerhard Klank auf Anfrage unserer Zeitung.
Das 1:4 gegen den FV WaRe war bereits die fünfte Niederlage in Folge. Erstmals unterlag der Sportclub dabei klar und deutlich. Die vier Niederlagen zuvor waren hingegen allesamt mit lediglich einem Tor Unterschied zustande gekommen. Die Leistungen der Mannschaft waren mitunter gut, lediglich die Chancenverwertung war mangelhaft und führte dazu, dass die Spiele verloren gingen. Deshalb, und weil der Sportclub nach ausgezeichnetem Saisonstart nach neun Spieltagen mit 15 Punkten noch immer auf einem ganz passablen neunten Platz steht, kommt Filzingers Rücktritt durchaus ein wenig überraschend.
Rücktritt überrascht etwas
Auch die Tatsache, dass der SC Markdorf nach den Wechseln von Torjäger Sascha Hohmann und Abwehrchef Michael Metzler vor dieser Saison zum VfB Friedrichshafen als Abstiegskandidat gehandelt wurde, jetzt allerdings im Tabellenmittelfeld steht, erschwert die Nachvollziehbarkeit von Filzingers Rücktritt.
Klank versichert zwar, Filzinger nicht dazu gedrängt zu haben. Zum Bleiben überreden wollte er ihn aber auch nicht: „Bernd Filzinger war dreieinhalb Jahre bei uns, hat uns in die Landesliga geführt und für den Verein ganz hervorragende Arbeit geleistet. Zuletzt sind aber auch Abnutzungserscheinungen zwischen Trainer und Mannschaft aufgetreten, was nach so einer relativ langen Zeit vollkommen normal ist. Bernd hat das selbst gespürt und ist mit seinem Rücktrittswunsch an uns herangetreten.
Wir haben dem entsprochen und es ist durchaus so, dass dieser Schritt auch für uns gewissermaßen passend ist. Bernd hofft, dass die Mannschaft durch einen neuen Trainer den Schub bekommt, den sie braucht, um das Saisonziel, 40 Punkte und Klassenerhalt, zu erreichen.“Filzinger selbst sagte dazu: „Ich bin ein sehr ehrgeiziger Trainer. Wenn ich aber merke, dass ich eine Mannschaft nicht mehr so erreiche, wie es nötig ist, um erfolgreich zu sein, dann mache ich lieber den Weg frei.“Die Mannschaft wurde am Montagabend über die Veränderung ins Bild gesetzt. Das Training am Dienstag leitet der bisherige Co-Trainer Georg Winter. Das Donnerstagstraining soll laut Klank dann bereits der neue Chefcoach übernehmen. Wer das sein wird, verriet Klank nach Bekanntgabe des Rücktritts zunächst nicht.
„Interessante Namen gibt es viele“, so Klank schmunzelnd. Da sich Filzingers Abschied zwei Wochen vor der bekanntgewordenen Personalie darüber hinaus bereits angekündigt habe und dieser mitgeteilt habe, spätestens zum Saisonende zurückzutreten, sei der Verein in den vergangenen Tagen nicht untätig geblieben, so Klank auf Nachfrage der Schwäbischen Zeitung.