Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Budenzauber zwischen Betonklötzen
RAVENSBURG (fh/sz) - Der Ravensburger Christkindlesmarkt soll von Freitag, 1., bis Mittwoch, 20. Dezember, unterhalb von Mehlsack und Blaserturm festliche Stimmung in die Stadt bringen. Zugleich sorgt das neue Sicherheitskonzept für ein verändertes Gesicht des Marktes.
Wegen der Sicherheitsauflagen wird unter anderem die Verkehrsführung für Busse geändert: Die Linie 3 darf während des Marktes nicht mehr über den Marienplatz fahren und wird umgeleitet. Dazu sind die Stände kompakter angeordnet. Der Christkindlesmarkt wird sich auf den Platz zwischen Kornhaus, Lederhaus, Rathaus und Waaghaus sowie die Rathausstraße begrenzen.
Daneben gibt es den Reischmann-Weihnachtsmarkt in der Bachstraße. Vor „Nordsee“und „Deutscher Bank“verschwinden die Stände und werden in den „geschützten Bereich“integriert. Dieses Areal will die Stadt zusammen mit den Sicherheitsbehörden besonders absichern und überwachen. Alle Zufahrtsmöglichkeiten werden mit Pollern oder Betonklötzen abgesichert.
Im Gemeinderat hatte es dazu Diskussionen gegeben. Maria Weithmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen, mahnte: „Das Sicherheitskonzept sollte im Einklang mit dem ÖPNV stehen.“Auch die Kommerzdiskussion flammte auf. Jürgen Hutterer (BfR) warnte, den Weihnachtsmarkt zu einem „Glühweintresen“verkommen zu lassen. SPD-Chef Frank Walser: „Der Christkindlesmarkt ist kein Kulturgut mehr, sondern Frequenzbringer für den Handel.“Der Veranstalter, die Initiative Ravensburg, kündigte „weihnachtliche Waren und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm“an.
Rund 100 Stände und Buden locken täglich von 11 bis 20 Uhr.
Die Musikschule Ravensburg und weitere Musiker verbreiten von der Bühne am Rathaus Stimmung. Weihnachtsmärchen sowie Theatervorstellungen für Familien begleiten die Adventszeit.