Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Der SV Achberg hat einen guten Lauf
Frauenfußball: Bezirksligist peilt Relegationsplatz an – Seit Sommer coacht Frank Lüneburger
ACHBERG - Nach diesem Wochenende verabschieden sich die zehn in der Fußball-Bezirksliga Bodensee kickenden Frauenteams in die Winterpause. Wie schon in den vergangenen Jahren mischt der SV Achberg im Kampf um die vorderen Plätze auch in dieser Saison kräftig mit. Sollte am Sonntag, 19. November, auf dem Kunstrasenplatz in Bad Wurzach gegen den SV Arnach ein Sieg gelingen, kann die Mannschaft von SVA-Coach Frank Lüneburger den zweiten Tabellenrang verteidigen.
Nicht nur die aktiven Herren in der Kreisliga A2, die im Moment ebenfalls Tabellenzweiter sind, sondern auch die spielenden Vereinskolleginnen liebäugeln in der laufenden Runde damit, am Ende auf dem Relegationsplatz stehen zu können. Im Juni landeten die Achbergerinnen nach einer nicht ganz optimal verlaufenden Saison 2016/17 auf dem vierten Platz, eine Spielzeit zuvor erkämpften sie sich gar den zweiten Platz hinter dem unangefochtenen Meister FC Wangen, schieden jedoch wenig später im Aufstiegskampf gleich in der ersten Relegationsrunde mit 7:8 nach Elfmeterschießen gegen den SV Burgrieden aus.
Zur neuen Saison 2017/18 gingen die SVA-Damen mit einem neuen Trainergespann an den Start. Nach dem Engagement von Karl Bühler, Konstantin von Schaubart und Hans Weishaupt während der vergangenen Jahre übernahm Frank Lüneburger zusammen mit seinem Sohnemann Timo den Bezirksligsten im Sommer. Im Gepäck bringt der 42Jährige rund fünf Jahre Erfahrung als Frauencoach des Ligarivalen SV Kressbronn mit, wo er auch als Jugendtrainer arbeitete. Zudem betreute Lüneburger die B-Junioren des FV Ravensburg in der Verbandsstaffel Süd und legte zwischendurch auch eine einjährige Pause ein. „Ich wollte eine andere Herausforderung“, begründet Frank Lüneburger seinen Wechsel von Kressbronn über Ravensburg nach Achberg.
Erfreulich zeigt sich der SVA-Damencoach über die Trainingsbeteiligung des insgesamt 21 Spielerinnen umfassenden Kaders. „16 bis 17 Spielerinnen sind eigentlich jedes Mal dabei“, zeigt sich Lüneburger erfreut. In der Vorbereitung auf die neue Saison habe man in der Verteidigung auf Viererkette umgestellt („das läuft recht gut“). Aktuell steht sein Team auf Tabellenplatz zwei, womit man beim angepeilten Saisonziel voll auf Kurs liege. Wobei ihn die 1:3-Niederlage Anfang Oktober gegen den Tabellensechsten TSV Berg noch etwas wurmt. „Damit ist der Zug in Richtung Spitze ein bisschen abgefahren gewesen“, so Frank Lüneburger.
Satte zehn Punkte beträgt der Vorsprung von Spitzenreiter SGM Meckenbeuren/Brochenzell/Kehlen auf den SVA, wobei die Achbergerinnen bislang ein Spiel weniger absolviert haben. „Das liege auch am großen Kader der Spielgemeinschaft“, weiß Lüneburger, der sich vom Spielsystem des Tabellenführers etwas enttäuscht zeigt. „Die spielen nur mit langen Bällen.“