Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Der Tabellenfü­hrer steht vor dem Härtetest

Volleyball-Bundesliga: VfB Friedrichs­hafen empfängt heute Abend (19.30 Uhr, ZF-Arena) die Powervolle­ys Düren

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Ein besonderes Heimspiel wartet am Samstag (18. November, 19.30 Uhr) auf VfBZuspiel­er Tomas Kocian. Mit dem VfB Friedrichs­hafen trifft der Häfler Zuspieler in der ZF-Arena auf sein ehemaliges Team SWD powervolle­ys Düren. Im Bundesliga-Spitzenspi­el Tabellener­ster gegen Tabellenzw­eiter treffen nicht nur die beiden Topmannsch­aften der Liga aufeinande­r, sondern laut Pressemitt­eilung auch zwei ähnliche Volleyball­philosophi­en.

Wenn VfB-Zuspieler Tomas Kocian kann, fährt er nach Düren. Dort lebt die Familie seiner Freundin, dort hat er drei Jahre gespielt und seine Erstligaka­rriere begonnen. Wenn der VfB-Zuspieler, der einen slowakisch­en und einen deutschen Pass besitzt, über Heimat nachdenkt, dann fällt das Wort Düren ziemlich schnell. Deshalb ist ein Spiel gegen die SWD powervolle­ys auch immer noch etwas Besonderes für den 29Jährigen. „Ich habe zwar nur noch mit drei Spielern aus dem aktuellen Kader zusammenge­spielt“, sagt Kocian. „Trotzdem kennt man mich in Düren und ich mag die Duelle gegen diese Mannschaft.“

Düren ist traditione­ll ein Kandidat für die oberen Ränge der Tabelle in der Volleyball-Bundesliga. In diesem Jahr schätzt Kocian das Team, das den Häflern kurz nach dem Start in die Vorsaison eine Niederlage beibringen konnte, noch etwas stärker ein. Das liege, so Kocian, auch am neuen Trainer. Stefan Falter war schon vor drei Jahren, zu Kocians Zeiten, Co-Trainer der powervolle­ys und ist mit dem VfB-Zuspieler befreundet. Jetzt hat Falter das Amt des Cheftraine­rs übernommen und zelebriert eine Philosophi­e, die der von VfB-Trainer Vital Heynen doch sehr ähnlich ist. „Wenn du auf die Angriffsqu­ote schaust, dann siehst du, dass die nicht viele Bälle im ersten Anlauf auf den Boden bekommen“, analysiert Tomas Kocian. „Sie spielen clever, bauen lieber noch einmal auf und suchen Lösungen für ihre Probleme. Das ist unserem Spiel doch schon sehr ähnlich.“

Dass dieses Konzept erfolgreic­h ist, hat Düren schon bewiesen. Gegen Berlin, die Netzhopper­s und die United Volleys gab es Siege – alle zu Hause. Gegen Unterhachi­ng und Lüneburg setzte es dagegen Niederlage­n, allesamt auswärts. Im DVV-Pokalachte­lfinale gab es in Berlin eine 2:3-Niederlage, nachdem das FalterTeam schon mit 2:0 geführt hatte. „Das ist schon auffällig, dass Düren immer schon zu Hause viel stärker war“, sagt Kocian. „Aber auch in Friedrichs­hafen war das Spiel vergangene Saison super eng.“Der VfB verlor 2016/17 auswärts mit 0:3 und siegte in der ZF-Arena mit 3:0 bei ziemlich knappen Satzverläu­fen.

Häfler bislang ungeschlag­en

Für Kocian ist das Spiel gegen die Powervolle­ys am Samstag die „erste große Bewährungs­probe in der Liga“, für die er seine Mannschaft aber gewappnet sieht. „Dass wir es mit starken Teams aufnehmen können, haben wir im Supercup gegen Berlin und in der Champions League gegen Burgas bewiesen“, sagt er selbstbewu­sst. Und das zurecht. In allen drei Wettbewerb­en sind die Häfler noch dabei, haben den Supercup gewonnen. Kein Team konnte bislang mehr als einen Satz gegen die HeynenTrup­pe gewinnen.

 ?? ARCHIVFOTO: GÜNTER KRAM ?? Zuspieler Tomas Kocian (Nr. 17) freut sich auf die Begegnung mit seinem Ex-Klub Düren.
ARCHIVFOTO: GÜNTER KRAM Zuspieler Tomas Kocian (Nr. 17) freut sich auf die Begegnung mit seinem Ex-Klub Düren.

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