Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Chef von Atombehörde verteidigt Deal mit Iran
WIEN (dpa) - Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat Iran erneut die volle Umsetzung des Atom-Abkommens bescheinigt. Die Überwachung der Nuklearanlagen der islamischen Republik funktioniere reibungs- und lückenlos, betonte IAEA-Chef Yukiya Amano am Donnerstag vor dem Gouverneursrat der UN-Organisation in Wien. „Die Behörde hatte Zugang zu allen Orten, die wir aufsuchen wollten“, sagte Amano vor Vertretern aus 35 Staaten. Damit widersprach der IAEA-Chef in aller Deutlichkeit den Vorwürfen von US-Präsident Donald Trump über Schwächen bei der Kontrolle des Abkommens. Trump hatte den Deal vielfach scharf kritisiert. Die US-Regierung behält sich deshalb einen Ausstieg aus diesem Abkommen zur Rüstungskontrolle vor.
Palästinenser wählen spätestens Ende 2018
KAIRO/TEL AVIV (dpa) - In den Palästinensergebieten soll es bis Ende 2018 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen geben. Dazu riefen die rivalisierenden Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas sowie elf weitere Gruppierungen nach zweitägigen Verhandlungen auf, wie sie am Mittwochabend in Kairo mitteilten. Ähnliche Vereinbarungen waren in der Vergangenheit allerdings immer wieder gescheitert. Seit 2006 gab es in den Palästinensergebieten keine Parlamentswahlen mehr.Das Datum für die Wahlen soll die palästinensische Regierung von Präsident Mahmud Abbas festlegen. Seit 2006 gab es in den Gebieten keine Parlamentswahlen mehr. Zentrale Fragen zur Versöhnung, wie die Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas, blieben offen. Ein Sprecher von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich am Donnerstag zunächst nicht zu dem Thema.
Polizei räumt australisches Flüchtlingslager
SYDNEY (AFP) - Die Polizei in Papua-Neuguinea hat mit der Räumung des umstrittenen australischen Flüchtlingslagers auf der Insel Manus begonnen. Nach Polizeiangaben wurden am Donnerstag zunächst 50 Flüchtlinge in andere Auffanglager gebracht. Das seit Ende Oktober geschlossene Lager wurde zuletzt von rund 400 männlichen Flüchtlingen besetzt, die sich weigern, in neue Unterkünfte umzuziehen. Laut australischer Regierung gab es auch Festnahmen.