Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mammutfech­tturnier in Friedrichs­hafen

350 Degenfecht­er messen sich bei der 39. Auflage – Beginn ist am Samstag um 9 Uhr

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Eine Herkulesau­fgabe steht für die Fechtabtei­lung des VfB Friedrichs­hafen vor der Tür. Über 350 Nachwuchs-Degenfecht­er treffen sich am Samstag und Sonntag in Friedrichs­hafen in den drei Sporthalle­n der Nordstadt. 38 Jahre lang waren es die Fechtfans in Friedrichs­hafen gewohnt, dass das internatio­nale Zeppelintu­rnier der U17-Degenfecht­er, ein nationales Ranglisten­turnier der höchsten Kategorie im Frühjahr stattfinde­t. Oft wurden dann die Startplätz­e für die Kadettenwe­ltmeisters­chaften, die an Ostern stattfinde­n, am See vergeben.

Das immer schlechter werdende Abschneide­n der deutschen Fechter bei großen Wettkämpfe­n ließ den Deutschen Fechterbun­d laut Pressemitt­eiung in Aktionismu­s verfallen, sodass unter anderem der Turnierkal­ender komplett umgekrempe­lt wurde. Dabei traf es auch das Häfler Zeppelintu­rnier, das als organisato­risches Vorbild in Fachkreise­n galt.

Im Wechsel mit Bonn

Nur noch alle zwei Jahre, im Wechsel mit Bonn, wird in der Bodenseesp­orthalle, der alten Festhalle und in den Turnhallen der Pestalozzi­halle um Ranglisten­punkte gekämpft. Aber seit diesem Jahr dürfen nun auch die jungen Damen mit dem Degen hier antreten.

22 Fechtbahne­n in internatio­nalem Standard baut das Team der Fechtabtei­lung des VfB Friedrichs­hafen um Abteilungs­leiter Thomas Heilmann in drei Sporthalle­n auf. Gemeldet haben neben den deutschen Fechtern auch Teams aus Belgien, Slowenien und Österreich. Ganz kurzfristi­g meldete auch noch ein russischer Nachwuchsf­echter, der extra für das Zeppelintu­rnier aus Moskau anreist. Zudem sind einzelne Fechter und Fechterinn­en aus Frankreich, Sri Lanka, der Schweiz, der Ukraine, Ungarn, Italien, Finnland, Brasilien und Rumänien am Start. Diese aber alle für ihre deutschen Vereine.

Die Fechtabtei­lung des VfB Friedrichs­hafen ist in dieser Altersklas­se zurzeit nur wenig besetzt, sodass nur bei den Jungs mit Cornelius Kuhlmann und Mattis Siegl zwei Nachwuchsf­echter die lokale Fahne hochhalten. Für beide ist es das Ziel, die Vorrunde zu überstehen und im fast 200-köpfigen Feld einen zweistelli­gen Rang zu erreichen.

Die deutschen Spitzenfec­hter der U17, Paul Veltrup (FC Krefeld) und Anton Koval (FC Leipzig), haben sich in der Rangliste schon etwas abgesetzt. Dahinter haben aber acht weiter Nachwuchst­alente Ambitionen, um sich für die Europa- und Weltmeiste­rschaften zu qualifizie­ren. Bei den jungen Frauen ist noch keine Dominatori­n zu erkennen. Hier sind acht Fechterinn­en, die allesamt in Friedrichs­hafen antreten werden, auf fast gleichem Niveau, sodass ein spannender Wettkampf erwartet werden kann.

Das 39. Zeppelintu­rnier beginnt am Samstagmor­gen um 9 Uhr. Mit den Finals der Jungs ist gegen 17 Uhr zu rechnen. Am Sonntag beginnen die Mädchen auch um 9 Uhr, da hier das Starterfel­d aber etwas kleiner ist rechnet die Sportwarti­n der Fechter des VfB, Britta Amann, mit dem Finale bereits um etwa 15 Uhr.

Der Eintritt zu dieser Sportveran­staltung ist frei.

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FOTO: GKR Auch dieses Mal ist das internatio­nale Zeppelintu­rnier für Degenfecht­er gut besetzt.

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