Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Russlands Bob-Held Subkow gesperrt
LAUSANNE (SID) - Das Internationale Olympische Komitee hat im Dopingskandal zum nächsten Schlag ausgeholt und nun auch die Symbolfigur des russischen Wintersports zu Fall gebracht. Der frühere Bobpilot Alexander Subkow, zweifacher Olympiasieger von 2014 und amtierender Präsident des nationalen Schlittenverbandes, wird lebenslang für Olympia gesperrt. Der 43-Jährige muss zudem seine bei den Winterspielen in Sotschi errungenen Goldmedaillen zurückgeben. Eine Urteilsbegründung gab es zunächst nicht.
Keine zwei Wochen vor seiner Strafverkündung gegen Russland im Staatsdopingskandal gab das IOC am Freitag auch die Sanktionen gegen drei weitere russische Olympiateilnehmer bekannt. Die Eisschnellläuferin Olga Fatkulina, in Sotschi Zweite im 500-Meter-Sprint, sowie Eisschnellläufer Alexander Rumjanzew (11. über 5000 Meter) und Bobpilotin Olga Stulnewa (Neunte) wurden lebenslang gesperrt.
Vor allem die Entscheidung gegen Subkow dürfte die stolze Wintersportnation ins Herz treffen. Der Doppel-Olympiasieger, Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier, war in Sotschi zum Volkshelden geworden und hatte seine Karriere noch im selben Jahr beendet.
Im Sommer 2016 wurde er in das höchste Amt im russischen Bobsport gewählt – obwohl die Dopinganschuldigungen längst öffentlich waren. Fortan gehörte Subkow zu Russlands Sprachrohren, wies stets alle Vorwürfe zurück und sprach von „Verleumdung“.