Schwäbische Zeitung (Tettnang)
GenoBank ehrt Mitglieder
Fusion mit gleichgroßem Geldinstitut entschieden
MECKENBEUREN (gä) - Im Rahmen einer kleinen Feier, die das Saxophon-Ensemble der Jugendmusikschule Meckenbeuren musikalisch gestaltete, hat die GenoBank am Dienstag zwölf Mitgliederjubilare für ihre jahrzehntelange Treue geehrt. Eine 40-, 50-, 60- und gar 70-jährige Mitgliedschaft sei in unserer schnelllebigen Zeit keine Selbstverständlichkeit, betonte Vorstand Dieter Wild bei der Begrüßung.
Das Interesse am Geschäftsmodell der Volks- und Raiffeisenbanken sei bundesweit nachhaltig hoch: 3,9 Millionen Menschen seien allein in Baden-Württemberg Mitglied mindestens einer Genossenschaft, so der Vorstandssprecher. Dieses Interesse sei erfreulicherweise auch bei der GenoBank Meckenbeuren festzustellen. Mehr als die Hälfte der Bankkunden und damit aktuell 2630 seien auch Mitglied des Geldinstitutes. Auf diese positive Entwicklung sei man stolz. Es sei Zeichen dafür, dass viele Bürger in dieser geldpolitisch schwierigen Zeit bewusst einer regional tätigen Bank ihr Vertrauen schenkten.
Beide Vorstände, Dieter Wild wie Ralf Ibele, gingen in ihren Reden auf die aktuell geplante Fusion der beiden Genossenschaftsbanken Oberteuringen und Meckenbeuren ein. Die anhaltende Nullzinspolitik der EZB wie auch die stets steigenden regulatorischen Anforderungen machten vor allem kleinen Banken schwer zu schaffen. Aber auch das veränderte Kundenverhalten aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung zwinge zu Veränderungen.
Seit längerem habe man Fusionspläne und habe nun entschieden, mit einer etwa gleichgroßen Bank zu fusionieren. Beide Institute könnten so ihre Selbstständigkeit am besten bewahren. „Wir verlassen unsere Wurzeln nicht, wir wollen regional bleiben“, betonte Ralf Ibele. Die Notwendigkeit der Fusion untermauerte er treffend mit einem Zitat von Gustav Heinemann: „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“