Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Sackgasse könnte bleiben
Ausschuss empfiehlt, Regelung in Tobelstraße beizubehalten
TETTNANG - Die Sackgassenregelung in der Tobelstraße soll auch nach Abschluss der Karlstraßensanierung bestehen bleiben. Das zumindest ist der Beschlussvorschlag, den der Verwaltungsausschuss am Donnerstag mit einer soliden Mehrheit verabschiedet hat. Der Gemeinderat wird am Mittwoch, 13. Dezember, darüber abstimmen.
Eigentlich sollte diese Regelung nur bis Ende der Bauarbeiten in der Karlstraße bestehen bleiben. Hierfür waren am unteren Ende der Tobelstraße Poller eingebaut worden, die wieder hätten entfernt werden sollen. Damit wäre die Zufahrt zur Seestraße wieder frei gewesen. Anwohner hatten eine Initiative gestartet und Unterschriften gesammelt (wir berichteten), um für die dauerhafte Fortführung der Sackgassenlösung zu plädieren.
Bürgerserviceleiter Marco Pudimat erläuterte, dass die Anliegerstraße ohne Sackgasse nicht funktioniert habe. So seien zu der Zeit 900 Fahrzeuge täglich pro Tag in beiden Richtungen durch die Straße gefahren. Seit Aufstellen der Poller hat sich diese Zahl auf durchschnittlich 200 Fahrzeuge pro Tag reduziert. Auch habe es an der Kreuzung Tobelstraße/L 333 eine Häufung von Unfällen gegeben.
Bürgermeister Bruno Walter beschrieb zwei Alternativen. Zum einen könne man die ursprüngliche Situation wiederherstellen, dann könne man aber auch gleich die Anliegerstraße wieder aufheben. Polizei und Verwaltung hätten schließlich seinerzeit nicht verhindern können, dass der größte Teil des Verkehrs durch Nicht-Anlieger zustande gekommen sei. Die andere Möglichkeit sei es, die Sackgasse beizubehalten. Einen Präzedenzfall sah Walter nicht, da es keine zweite Straße dieser Beschaffenheit und Konstellation in Tettnang gebe.
Hier wies Peter Gaissmaier (FW) darauf hin, dass es durchaus vergleichbare Situationen, etwa in der Riedstraße gebe. Sylvia Zwisler (CDU) stimmte dem zu: Es sei aus Sicht der Tobelstraße verständlich, aber es gebe weiter Schleichwege. Bruno Walter erwiderte: Wenn man eine Durchgangsstraße wolle, müsse man auch eine solche beschließen.
Peter Gaissmaier ergänzte, dass ursprünglich durch das Aufstellen der Poller eine Benachteiligung der Anwohner im unteren Bereich der Tobelstraße befürchtet worden sei. Diese hatten jedoch auch die Petition unterschrieben: „Die Bewohner wollen das.“