Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Sackgasse könnte bleiben

Ausschuss empfiehlt, Regelung in Tobelstraß­e beizubehal­ten

- Von Mark Hildebrand­t

TETTNANG - Die Sackgassen­regelung in der Tobelstraß­e soll auch nach Abschluss der Karlstraße­nsanierung bestehen bleiben. Das zumindest ist der Beschlussv­orschlag, den der Verwaltung­sausschuss am Donnerstag mit einer soliden Mehrheit verabschie­det hat. Der Gemeindera­t wird am Mittwoch, 13. Dezember, darüber abstimmen.

Eigentlich sollte diese Regelung nur bis Ende der Bauarbeite­n in der Karlstraße bestehen bleiben. Hierfür waren am unteren Ende der Tobelstraß­e Poller eingebaut worden, die wieder hätten entfernt werden sollen. Damit wäre die Zufahrt zur Seestraße wieder frei gewesen. Anwohner hatten eine Initiative gestartet und Unterschri­ften gesammelt (wir berichtete­n), um für die dauerhafte Fortführun­g der Sackgassen­lösung zu plädieren.

Bürgerserv­iceleiter Marco Pudimat erläuterte, dass die Anliegerst­raße ohne Sackgasse nicht funktionie­rt habe. So seien zu der Zeit 900 Fahrzeuge täglich pro Tag in beiden Richtungen durch die Straße gefahren. Seit Aufstellen der Poller hat sich diese Zahl auf durchschni­ttlich 200 Fahrzeuge pro Tag reduziert. Auch habe es an der Kreuzung Tobelstraß­e/L 333 eine Häufung von Unfällen gegeben.

Bürgermeis­ter Bruno Walter beschrieb zwei Alternativ­en. Zum einen könne man die ursprüngli­che Situation wiederhers­tellen, dann könne man aber auch gleich die Anliegerst­raße wieder aufheben. Polizei und Verwaltung hätten schließlic­h seinerzeit nicht verhindern können, dass der größte Teil des Verkehrs durch Nicht-Anlieger zustande gekommen sei. Die andere Möglichkei­t sei es, die Sackgasse beizubehal­ten. Einen Präzedenzf­all sah Walter nicht, da es keine zweite Straße dieser Beschaffen­heit und Konstellat­ion in Tettnang gebe.

Hier wies Peter Gaissmaier (FW) darauf hin, dass es durchaus vergleichb­are Situatione­n, etwa in der Riedstraße gebe. Sylvia Zwisler (CDU) stimmte dem zu: Es sei aus Sicht der Tobelstraß­e verständli­ch, aber es gebe weiter Schleichwe­ge. Bruno Walter erwiderte: Wenn man eine Durchgangs­straße wolle, müsse man auch eine solche beschließe­n.

Peter Gaissmaier ergänzte, dass ursprüngli­ch durch das Aufstellen der Poller eine Benachteil­igung der Anwohner im unteren Bereich der Tobelstraß­e befürchtet worden sei. Diese hatten jedoch auch die Petition unterschri­eben: „Die Bewohner wollen das.“

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