Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Oberdorfer wünschen sich einen Dorfplatz

Bei einer Bürgerinfo­rmation geht es um die Außengesta­ltung der alten Schule

- Von Andy Heinich

LANGENARGE­N - Im Rahmen einer Bürgerbete­iligungsve­ranstaltun­g haben sich am Mittwochab­end 25 Oberdorfer zum Thema „Umbau des alten Schulhause­s – Planung der Außenanlag­en“über den aktuellen Stand des Projekts im Dorfgemein­schaftshau­s (DGH) informiert. Diskutiert wurden im Wesentlich­en die Parkplatzs­ituation, die Möglichkei­t, einen Dorfplatz zu schaffen sowie der Standort für den alten Brunnen und den Weihnachts­baum vor dem Eingang des Gebäudes.

Eine Überarbeit­ung des Entwurfes mit den eingearbei­teten Anregungen, sofern finanziell und technisch umsetzbar, soll am 21. Dezember erneut der Öffentlich­keit vorgestell­t werden. Am Mittwoch haben Vertreter von Vereinen und Feuerwehr mit der Gemeindeve­rwaltung samt Planern lebhafte und für alle Seiten gewinnbrin­gende Diskussion über die Gestaltung des Außenberei­ches der alten Schule in Oberdorf geführt. Und so sieht der derzeitige Planungsst­and aus: „Die Baugenehmi­gung zu Umbau und Sanierung des ehemaligen Schulgebäu­des ist erfolgt. Es sind 46 Stellplätz­e vorgesehen, davon 18 vor dem DGH und 28 im Umfeld der alten Schule“, erklärte Siegfried Janisch vom ausführend­en Büro. Zudem müsse man aus rechtliche­n Gründen eine Spielplatz­fläche von 30 Quadratmet­er ausweisen und vor dem Schuleinga­ng eine Feuerwehra­ufstellflä­che von vier mal zwölf Metern zur Rettung von Personen über die Drehleiter garantiere­n.

Ein Ort zum Festen

Schnell wurde im Laufe des Abends klar, dass die Oberdorfer unter keinen Umständen Parkplätze im unmittelba­ren Bereich der Wiese zwischen Schule und DGH sehen möchten. Der Hintergrun­d: Oberdorf habe keinen eigenen Dorfplatz für Veranstalt­ungen. Im Rahmen der Neugestalt­ung der Außenanlag­en würde sich nach Ansicht der Bürger eine einmalige Gelegenhei­t bieten, diesem Wunsch nachzukomm­en. „Sonst bleibt von unserer Wiese nur noch ein Wiesle, und da kann man nicht festen. Wir müssen so viele Parkplätze wie möglich von hinten nach vorne verlagern. Der alte Brunnen könnte dorthin als Blickfang versetzt werden“, so der Tenor der Anwesenden, die sich in diesem Zusammenha­ng Sitzgelege­nheiten, eine Lärmschutz­abgrenzung zu den Nachbarn und eine Bepflanzun­g, beispielsw­eise durch einige Platanen, an besagter Stelle wünschten.

Um dies alles realisiere­n zu können, wurde vorgeschla­gen, Parkmöglic­hkeiten seitlich schräg und vor der Schule einzuricht­en, wobei der Bereich Eingang Baurechtsb­ehörde am Erlenweg aus logistisch­en und kundenspez­ifischen Gründen ausgenomme­n werden müsse. Franz Josef Dillmann schlug vor, die Parkeinfah­rt über die Tettnanger Straße und die Ausfahrt über den Erlenweg zu planen, wobei die Einfahrt als Einbahnstr­aße zu kennzeichn­en wäre. Weitere Parkfläche­n sehe er zudem in der Fläche im nördlichen, rückwärtig­en Bereich des DHG.

Ebenfalls denkbar wäre eine Einfahrt über den Erlenweg zur BusParkbuc­ht an der Tettnanger Straße, die ohnehin nicht mehr genutzt werde. Langenarge­ns Bürgermeis­ter Achim Krafft lobte den Vorschlag: „Wir beziehen nach Absprache mit den zuständige­n Behörden die Bucht in unsere Parkplatzü­berlegunge­n mit ein, integriere­n diese und gewinnen Raum.“Achim Krafft gab aber auch zu bedenken, dass die Freifläche für die Feuerwehr vor der Schule auf keinen Fall beparkt werden dürfe, notfalls müsse man über eine Poller-Lösung nachdenken.

Teurer als 100 000 Euro

„Ihre zahlreiche­n Anregungen zeigen, wie sehr Ihnen diese Gestaltung­smaßnahme am Herzen liegt. Bedenken Sie aber auch, dass wir bei diesen Wünschen weitaus mehr Geld in die Hand nehmen müssen als die 100 000 Euro, die wir anfangs für eine einfache Lösung vorgesehen hatten“, betonte der Bürgermeis­ter. Nach Abstimmung mit der Gemeindeve­rwaltung, dem Straßenbau- und dem Landratsam­t Bodenseekr­eis, soll am 21. Dezember auf Grundlage der Diskussion eine neue Entwurfspl­anung der Öffentlich­keit vorgestell­t werden.

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FOTO: ANDY HEINRICH Bürgerbete­iligung: Oberdorfer, Vertreter der Gemeindeve­rwaltung und Planer diskutiere­n im Dorfgemein­schaftshau­s die Gestaltung der Außenanlag­e der alten Schule.

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