Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Musik ist Balsam für die Seele und Erholung für den Geist
Herbstkonzert der Musikkapelle Kehlen wird zum Hörgenuss für die Gäste
KEHLEN - Einen festen Termin hat Kehlens Herbstkonzert im Kalender der vielen Fans und Anhänger Blasmusik. Das lassen sie sich nicht entgehen und sind am Samstag wieder mit brillanter Musik belohnt worden. Mit einer herrlichen Programmauswahl, großer musikalischer Vielfalt und Leidenschaft von den Musikanten um Dirigent Wolfgang Schuler und vom Jugendblasorchester, das den Auftakt machte.
„Einen fulminanten Auftakt mit ganz viel Dynamik“, so wurde es in Gästereihen diskutiert, die begeistert von der Leistung von Dirigent Michael Jungs Musikanten waren – bei „A little opening“, „Carnival-Solo für Alt-Saxofon“und dem „Lord Tullamore“mit dem sie die Gäste der Kehlener Musikkapelle in die Weite Irlands führten. Wenngleich, so verriet es Moderator Dominik Frei, „gerade dieses Stück sie einige Nerven gekostet“habe. Ein großes Kompliment sprach ihnen dafür der Vorsitzende Otto Zehrer aus, der sich freute, dass „die musikalische Jugendausbildung in Zusammenarbeit mit der Musikschule und den Nachbarvereinen so hervorragend“funktioniere.
Keinen besseren Auftakt konnte es für die Musikkapelle Kehlen geben, die dann die Bühne einnahm und alle Gäste auf ihre musikalische Reise durch die verschiedenen Genres nahm. Vom schönen Konzertstück „Leonesse“, das die Gäste ins mittelalterliche Britannien führte, zum „Capriccio for Tuba and Band“. Das, so formulierte es charmant Moderatorin Fabienne Bucher, „maßkomponiert“für den 16-jährigen Solisten an der Tuba Julian Eberhard sei, „und von freiem, spielerischem und scherzhaftem Charakter. Das sich wenig, bis gar nicht an überlieferten musikalischen Formen orientiere. Da war nicht nur der Solist gefordert, der das Stück mit Bravour meisterte und mit den satten Tönen der Tuba den ganzen Saal ausfüllte, sondern auch großes Können vom ganzen Orchester.
Dafür gab’s viel Lob von der designierten Bürgermeisterin Elisabeth Kugel, die den jungen Solisten für seine Leistung bewunderte und den Bogen schlug zum ganzen Verein, „in dem so viele miteinander harmonieren und zusammenspielen. In dem auch im Hintergrund, wie das Solo an der Tuba zeige, so viel Wertvolles da sei. Mit dem „Gladiator“setzten die Kehlener einen weiteren Glanzpunkt und trumpften nochmals auf mit gekonnt gespielter Blasmusik, die sie mit Bildern auf der Großbildleinwand unterstrichen. Nach der Pause und den Ehrungen lag den Gästen schon beim Auftakt ein Lächeln auf den Lippen. Sie genossen „Im Weissen Rössl“, wippten im Takt und erinnerten sich gerne an die alten Filme mit Peter Alexander und Co. und die Melodien, die noch heute in den Ohren klingen.
Beim legendären „My Way“glänzte die Kapelle mit den nächsten brillanten Solisten. Dem 17-jährigen Felizian Stocker, der mit Posaune und am Bariton alle mitriss. „Queen Greatest Hits“und den Walt-DisneyKlassiker Aladdin setzte die Musikkapelle obendrauf und Zugaben, die ihre Gäste mit ganz großem Applaus und Pfeifkonzerten von ihnen forderten.