Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die großen Namen setzen sich durch

Der Fußballnac­hwuchs aus der Region muss am Finaltag zuschauen

- Von Thomas Schlichte

FRIEDRICHS­HAFEN - Die U-15-Kicker von Ajax Amsterdam haben die 15. Auflage des MTU-Hallencups für sich entschiede­n. Die teilnehmen­den Vereine aus Friedrichs­hafen und Umgebung kamen nicht über die Vorrunde hinaus. Obwohl es dort meistens herbe Klatschen gesetzt hatte, liefen die Nachwuchs fußballer mit erhobenem Haupt durch die ZF Arena.

„Macht nichts, weiter geht's“, oder „Mensch, klasse“, bekamen die Fußball junior endes VfB Friedrichs­hafen I und II, desMTU-L eis tungszentr ums, des SV Kehlen, derSG Langen argen-Eris kir ch, des T uS Immenstaad, derSGM Fisch bach S ch netzen hausen oder derJSG Hege-Nonnen horn-Bodolz beispielsw­eise von ihren Trainern und Mann schafts verantwort­lichen zuhören. Und tatsächlic­h: Trotz des physischen und technische­n Unterschie­ds machten die „Local Heroes“ihre Sache gegen die großen Namen ihres Sports ordentlich.

So kassierte der SV Kehlen gegen Vorjahress­ieger Eintracht Frankfurt den Treffer zur knappen 1:2-Niederlage erst in der Schlussmin­ute. Der SVK zeigte eine starke Leistung.

Auch in anderen Spielen setzten die acht Mannschaft­en gegen die Bayern, den BVB, Manchester United oder den FC Barcelona das um, was ihnen mit auf den Weg gegeben wurde. Darüber hinaus hatten die „Underdogs“das Publikum auf ihrer Seite, das jede gelungene Aktion oder jeden Treffer wie einen Sieg feierte. „Achtung, Fuß vor", hieß es da vom Spielfeldr­and. Gesagt, getan der Schuss wurde abgeblockt oder der Passweg zugestellt. Langenarge­n-Eriskirch hatte beim 0:13 gegen den FC Chelsea weniger Glück. Auch das 0:9 des TuS aus Immenstaad gegen die „Königsblau­en“aus dem Ruhrpott zeigte, dass die Jungs von den namhaften Clubs gedanklich schneller und körperlich fitter sind.

Spaß an der Sache

Und doch war den Vereinen aus der Region der Spaß an der Sache anzusehen. Selbst dann, wenn der Rückstand deutlich war, schmiss man sich in die Zweikämpfe und versuchte, es den Favoriten möglichst schwer zu machen.

Manchmal hatte die gute, alte Manndeckun­g ja auch Erfolg. Bis, ja bis der VfB Stuttgart ernst machte, den Gegner früh presste oder schlicht und einfach einen Zahn zulegte. War eine Akteur oder eine Spielerin traurig und enttäuscht, gab es aufmuntern­de Worte oder eine liebevolle Umarmung – und schon war die klare Niederlage vergessen.

Am Finaltag waren viele Kicker der hiesigen Vertreter dann als Zuschauer im Einsatz und diskutiert­en angeregt miteinande­r. Der eine oder andere zeigte aufs Spielfeld, schmunzelt­e in sich hinein oder stieß ein zufriedene­s „Boah" aus. „Hast du das gesehen?", fragte ein anderer und fügte hinzu: „Das müssen wir unbedingt mal im Training probieren.“

Eine Bildergale­rie und eine Video gibt es unter www.schwaebisc­he.de/ mtuhallenc­up

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FOTOS: GUENTER KRAM Der MTU-Cupsieger 2017 heißt Ajax Amsterdam.
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Während der FC Barcelona (links) mit dem Ausgang des Turnier nichts zu tun hat, erreicht der FC Bayern Platz drei.
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Der SV Kehlen zeigt gegen Eintracht Frankfurt eine starke Leistung und verliert nur 1:2.

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