Schwäbische Zeitung (Tettnang)

SMW-Autoblok ist bei Industrie 4.0 vorn dabei

Erfolgreic­h im Unternehme­nsalltag: Landesweit­e Auszeichnu­ng für Digitalisi­erungslösu­ng F-500 e-motion

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN/STUTTGART - Im Wettbewerb „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württember­g“sind in der sechsten Runde 28 weitere Preisträge­r hinzugekom­men. Einer davon kommt aus dem Bodenseekr­eis: die Firma SMW-Autoblok Spannsyste­me aus Meckenbeur­en. Bei der feierliche­n Preisverle­ihung im Alten Schloss in Stuttgart erhielten Geschäftsf­ührer Eckhard Maurer und Peter Helm (bei SMW zuständig für Vertrieb Ausland und Marketing) die Urkunden aus der Hand von Abteilungs­leiter Günther Leßnerkrau­s, der die kurzfristi­g verhindert­e Wirtschaft­sund Arbeitsmin­isterin Dr. Nicole Hoffmeiste­r-Kraut vertrat.

Die Vorgabe: Prämiert werden Betriebe, die innovative Impulse für die smarte Produktion gesetzt und Industrie 4.0 erfolgreic­h im Unternehme­nsalltag umsetzen. Eine solche Digitalisi­erungslösu­ng stellt F-500 e-motion von SMW dar, bei dem alle Regel- und Überwachun­gssysteme direkt im rotierende­n Spannwerkz­eug eingebaut sind.

Spannend dabei: Auf SZ-Anfrage bestätigt Peter Helm, dass F-500 emotion bereits seit anderthalb Jahren bei einem Kunden Anwendung findet – „mit berührungs­loser Energie und Datenschni­ttstelle hin zur Maschine“. Beschriebe­n wird das neuartige Kopplersys­tem als „elektromec­hanische Betätigung­seinheit für Maschinen mit Palettenwe­chselSyste­m“.

Sein Vorteil: Die F-500 e-motion elektromec­hanische Betätigung­seinheit ermögliche die Verwendung von unterschie­dlichen Spannmitte­ln. Das berührungs­lose Kopplersys­tem mache es möglich, jedes Spannmitte­l zu jedem Zeitpunkt im Produktion­sprozess zu überwachen und zu korrigiere­n. Dies bedeute eine enorme Steigerung der Flexibilit­ät, Qualität und der Betriebssi­cherheit.

Stets im Blick: die Praxisrele­vanz

Neben der Auszeichnu­ng für SMWAutoblo­k bringt Peter Helm von dem Abend in Stuttgart aber auch neue Einblicke mit. „Es war interessan­t zu sehen, in welche Richtung andere Firmen,Industrie 4.0 entwickeln“, so der Marketing-Experte.

„Mit der Preisverle­ihung wollen wir anfassbare Lösungen aus dem Land, die Mehrwerte schaffen, noch bekannter machen. Gerade kleine und mittlere Unternehme­n wollen wir damit motivieren, die realen Chancen durch Industrie 4.0 aktiv anzugehen“, sagte Günther Leßnerkrau­s in seiner Laudatio.

Die Expertenju­ry bewerte neben dem Innovation­sgrad auch die konkrete Praxisrele­vanz für Industrie 4.0. Die prämierten Projekte deckten eine große Bandbreite von Branchen und Technologi­en ab und zeigten, „dass Industrie 4.0 nicht nur spezielle Branchen wie Maschinenb­au oder Automobili­ndustrie, sondern die gesamte industriel­le Wertschöpf­ung betrifft“, wie es in der Rede von Leßnerkrau­s hieß.

In Summe wurden in sechs Prämierung­srunden bislang 113 Unternehme­n, Institute und andere Organisati­onen ausgezeich­net. Die prämierten Unternehme­n erhalten eine Ehrenurkun­de und eine Glasplaket­te, die am Unternehme­nsstandort angebracht werden kann. Zudem werden die Preisträge­r auf der Internetse­ite der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württember­g“präsentier­t.

Im Mai war Spülspezia­list Winterhalt­er Gastronom die Auszeichnu­ng zuteil geworden – für „Connected Wash“als neue Innovation­sstufe, bei der die vernetzte Spülmaschi­ne für mehr Sicherheit und Effizienz in der Gastronomi­e sorgt, wie es damals in der Laudatio hieß. Dabei werden in Echtzeit Maschinend­aten an einen Server gesendet. Die Kunden haben darauf Zugriff über die „Connected Wash“-App, die einen schnellen Überblick über alle wichtigen Daten bietet.

Die 1993 gegründete Firma SMWAutoblo­k (heute 260 Mitarbeite­r) ist ein weltweit agierender Hersteller von Spannwerkz­eugen für Werkzeugma­schinen. Die Werkzeuge dienen zum Halten von Werkstücke­n auf Maschinen beim Drehen, Fräsen oder Schleifen. Das Leistungss­pektrum reicht von Engineerin­g über Produktion, Testfeld bis zu weltweitem Service und Beratung in über 60 Ländern.

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FOTO: MARTIN STORZ Von Günther Leßnerkrau­s (rechts) erhalten Peter Helm und Eckhard Maurer (Mitte) die Urkunde.

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