Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Volker Schnell dirigiert Posaunenchor
Adventsliedersingen in der Tettnanger Schlosskirche
TETTNANG - Die Martin-Luther-Kichengemeinde hat am Sonntagabend zu einem gemeinsamen Adventsliedersingen eingeladen. Die vorweihnachtliche Musik des Posaunenchors Meckenbeuren lockte, trotz des Finales des Weihnachtsmarkts, Zuhörer in die ruhige Atmosphäre der weihnachtlich geschmückten Schlosskirche. Mit dem Lied „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch“eröffnete der Posaunenchor unter der Leitung von Volker Schnell den Abend.
„Ich mag ihre Musik, die Musik der Bläser, sie ist ein Ausdruck von Kraft und Tiefe“waren die Willkommensworte von Pfarrerin Kleinknecht-Wagner. Zur Einstimmung auf das Erscheinen Gottes wurde „Wir sagen euch an den lieben Advent“gemeinsam gesungen. Dirigent Volker Schnell bedankte sich bei den Kirchenbesuchern für ihr Kommen und spielte mit seinen Bläsern das feierliche Stück „Wie soll ich dich empfangen?“.
Eine Frage, die Pfarrerin Kleinknecht-Wagner zum Anlass für folgende Worte nahm: „Wir müssten das Warten im Advent üben und die Ungeduld aushalten. Eine Sehnsucht nach Gott spüren und uns fragen: Was braucht mein Herz? Was erhoffe ich mir?
Pfarrerin erzählt „Marias Traum“
Oft sei es auch eine Begegnung mit unserer Bedürftigkeit und Verzagtheit. Wir sollten die Türe zu unserem Inneren öffnen und Gott einlassen. Musikalisch erklang danach „Freuet euch, ihr Christen alle“und „Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern“, dessen Melodie Johannes Petzold im Jahr 1939 geschrieben hat, der Text stammt von Jochen Klepper. Gefolgt von „Es ist ein Ros entsprungen“, das schon im 16. Jahrhundert entstanden ist. Nachdenklich stimmte die Geschichte von „Marias Traum“, die Pfarrerin Kleinknecht-Wagner erzählte: „Maria berichtete Josef von einem Traum. Sie hatte von einer Geburtstagsfeier geträumt, die an Weihnachten auf der ganzen Welt stattfindet. Die Menschen treffen lange Vorbereitungen, kaufen sich neue Kleider und viele Geschenke, die sie unter einen glitzernden Weihnachtsbaum legen. Die Familien feiern und freuen sich. „Nur eigenartig, es ist nicht ein Geschenk für unseren Sohn Jesus dabei. Sein Name wird gar nicht erwähnt. Kennt man ihn gar nicht?“Josef meinte: „Hoffentlich war das wirklich nur ein Traum.“
Der Posaunenchor spielte anschließend „Maria durch den Dornwald ging“und gemeinsam sang man das frohe Lied „Tochter Zion, freue dich“. Nach dem Abendgebet und dem „Vater Unser“mit Pfarrerin Wagner-Kleinknecht erklang „Stern über Bethlehem“, ein moderneres Weihnachtslied. Die Pfarrerin erteilte allen den Segen und dankte dem Posaunenchor Meckenbeuren herzlich für sein Kommen und die schöne musikalische Gestaltung der Einstimmung auf Weihnachten.
Das Lied „Nun singet und seid froh“bildete den Abschluss.