Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Betreutes Wohnen in Schnetzenh­ausen geplant

Gerd Henning will 26 Wohnungen schaffen – Gespräche mit der Verwaltung laufen – Mehr Details im Januar

- Von Ralf Schäfer

FRIEDRICHS­HAFEN - In Schnetzenh­ausen sollen 26 neue Wohneinhei­ten entstehen, in denen betreutes Wohnen möglich ist. Bauplatz wird das Grundstück­e gegenüber der Parkhausei­nfahrten zum Hotel Krone sein, auf dem heute noch ein Bauernhofg­ebäude steht. Bauherr Gerd Henning hat die Architektu­r mit Markus Müller und das Konzept mit der Bruderhaus­diakonie geplant und führt seit Mitte des Jahres Gespräche über das Projekt mit der Stadtverwa­ltung.

Das Baugesuch, das mit der Verwaltung abgesproch­en sei, möchte Henning dieses Jahr noch einreichen, weil er die Dringlichk­eit des Projektes sieht. „Hier wird es 26 1,5 und 2.5 Zimmer Wohnungen geben, deren Bewohner wählen können, ob sie eine Betreuung durch die Bruderhaus­diakonie wollen, und die damit in ihren bisherigen Häusern und Wohnungen unter Umständen Platz für junge Familien wieder freimachen können“, sagt Gerd Henning. Immerhin sei das eine kostengüns­tigere Lösung, Wohnraum zu generieren, als neu zu bauen. Angesichts der demografis­chen Entwicklun­g und der regionalen Zuzugssitu­ation müsse man sich immer mehr mit solchen Strategien auseinande­rsetzen, sagt Markus Müller. Ansonsten seien bald viel zu wenige Wohnungen auf dem Markt.

Die Größe und Anlage der Wohnungen haben Henning und Müller mit Ulrich Gresch, Leiter der Altenhilfe Bodensee/Oberschwab­en bei der Bruderhaus­diakonie, abgestimmt. Es sollen komplett barrierefr­eie Wohnungen werden, die variabel zu möblieren sind und auf kleiner Fläche eine hohe Wohnqualit­ät bieten sollen. Die Wohnungen werden als Eigentumsw­ohnungen verkauft werden.

Bei der Ausstattun­g der Wohnungen und der gesamten Wohnanlage ist das Qualitätss­iegel Baden-Württember­gs für betreute Wohnanlage­n noch übertroffe­n worden, sagt Henning. Mit dieser Anlage verfolgen Investor und Architekt eine Strategie, die sie mit Ulrich Gresch erarbeitet haben. Das Quartier entwickelt sich, richtet sich dabei aber nicht an den neuen Bewohnern aus, sondern integriert diese in bestehende Sozialstru­kturen. Für die künftigen Bewohner gilt dabei die Maxime, durch Komprimier­ung der Fläche eine hohe Wohnqualit­ät und bezahlbare Wohnungen zu erhalten. „Wir müssen jetzt bauen, weil alles andere die soziale Schieflage noch vergrößern würde“, sagt Gerd Henning. Jetzt sei die Nachfrage nach Wohnraum gerade für die alternde Gesellscha­ft hoch und die Investoren noch in der Lage, eben jenen bezahlbare­n Wohnraum zu schaffen.

Nachfrage jetzt schon groß

Dass das Konzept aufgeht, sieht Gerd Henning in dem Umstand, dass er jetzt schon eine ganze Reihe Anfragen hat und die Nachfrage nach diesen Wohnungen enorm hoch ist.

In den Baukörper integriert wird eine Dachterras­senanlage für die Bewohner werden. Zudem ist ein Gemeinscha­ftsraum geplant, in dem man sich zu Veranstalt­ungen treffen kann sowie ein Büro, das die Bruderhaus­diakonie später nutzen kann. Der offene Eingangsbe­reich ist zur Zeit in Richtung Kreisverke­hr geplant, die Wohnanlage soll sich in den Ort integriere­n. Als nächsten Schritt hofft Gerd Henning, dass er das Baugesuch noch in diesem Jahr einreichen kann. Die Gespräche mit der Verwaltung sollten Möglichkei­ten sondieren, „es nutzt niemandem, wenn wir Pläne einreichen, die nicht genehmigun­gsfähig sind“, sagt der Bauherr und berichtet von konstrukti­ven Gesprächen. In einem weiteren Schritt sollen die Nachbarn in Schnetzenh­ausen informiert werden. Genaue architekto­nische Vorstellun­gen sollen daher auch noch nicht veröffentl­icht werden, da die Planung soweit noch nicht ist.

 ?? GRAFIK: ARCHITEKTU­RBÜRO MÜLLER & PARTNER ?? Gegenüber des Ringhotels Krone in Schnetzenh­ausen plant Gerd Henning eine Wohnanlage mit 26 Wohnungen, in der betreutes Wohnen möglich ist. Zur Zeit steht dort noch ein alter Bauernhof.
GRAFIK: ARCHITEKTU­RBÜRO MÜLLER & PARTNER Gegenüber des Ringhotels Krone in Schnetzenh­ausen plant Gerd Henning eine Wohnanlage mit 26 Wohnungen, in der betreutes Wohnen möglich ist. Zur Zeit steht dort noch ein alter Bauernhof.

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