Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Verfolger des VfB punkten
Zwei Heimsiege, zwei Auswärtssiege: Der letzte Spieltag vor Weihnachten hat den Fans in der VolleyballBundesliga noch einmal spannende Partien beschert. Und den Verfolgern des Tabellenführers VfB Friedrichshafen noch einmal zwei Erfolgserlebnisse. So gewannen die United Volleys Rhein-Main knapp in fünf Sätzen bei den Alpen Volleys, während die Powervolleys aus Düren mit 3:1 beim TV Rottenburg erfolgreich waren. Ohne Sieg beenden die Bergischen Volleys nach dem 1:3 in Herrsching das Jahr.
Fünf wechselvolle Sätze gab es am Sonntagabend, ehe die United Volleys mit einem verdienten 3:2 bei den AlpenVolleys in Haching jubeln konnten. Die Berg- und Talfahrt begann mit großen Problemen in Annahme und Aufschlag. United-Coach
hatte lange auf seinen
Michael Warm
Patrick Steuerwald
Regisseur verzichtet, der krankheitsbedingt kein Training absolvieren konnte: „Wir haben versucht, es mit Jannis Hopt zu lösen, sind aber nicht durchgekommen.“Beim Stand von 6:8 im zweiten Satz kam Steuerwald deshalb aufs Feld. Die Trendwende beflügelte vor allem
„Bei Moritz hat man gesehen, wie toll er sich weiterentwickelt hat. Genauso der ebenfalls viele intelligente Bälle gespielt und gut abgesichert hat“, freute sich Michael Warm. Nach zwei guten Sätzen zur 2:1-Führung vergaben die United Volleys beim Stand von 24:23 im vierten Durchgang einen Matchball. Im Tiebreak übernahmen dann zwei Uniteds Verantwortung: der eingewechselte Kapitän
und Mittelblocker mit einer Aufschlagserie. „Wir haben alles geben müssen, um das Spiel zu gewinnen“, sagte Michael Warm. „Die Alpen Volleys sind eine Bereicherung für die deutsche Bundesliga. Sein Gegenüber Stefan Chrtiansky war mit der Leistung seines Teams dennoch zufrieden: „Der entscheidende Faktor war die Einwechslung von Patrick Steuerwald. Das gab United mehr Stabilität im Aufbauspiel.“
Moritz Karlitzek. Adrian Aciobanitei, Schwarz Bauer Sebastian Lukas
Ein Wechselbad der Gefühle erlebten auch die Powervolleys Düren beim 3:1 in Rottenburg. „Wir haben viele Höhen und Tiefen gezeigt“, sagte Trainer Hart umkämpft war vor allem Satz vier. 15:10 führte der TVR bereits, später noch einmal 18:15. Der eingewechselte Gilles
avancierte dann zum Matchwinner für die Gäste. „Gilles war mit seinen Aufschlägen in dem Moment schon so etwas wie der Retter in der Not“, sagte Falter. Der zweite Matchball war symbolisch für den Satz: Es ging lange hin und her, am Ende behielt Sauss die Übersicht und brachte den erlösenden Angriff zum 26:24 durch. TVR-Trainer Hans
lieferte die Begründung für die durchwachsene Vorstellung seines Teams: Idi angeschlagen, Grozer mit Hexenschuss und einige erkältete Spieler. „Dafür war’s dann eine gute Leistung.“
Braas Stefan Falter. Peter Müller-Angstenberger
Der TSV Herrsching feierte einen 3:1-Arbeitssieg gegen die Bergischen Volleys. TSV-Coach hatte nach der Partie eine entsprechende Analyse parat: „Großes Lob an den Gegner. Die Volleys haben sich seit Saisonbeginn verbessert und sehr gut gespielt. Wir hatten Glück, die drei Punkte mitzunehmen.“Denn die Gäste begannen druckvoll und gewannen den ersten Durchgang, konnten aber jeweils am Satzende das Niveau nicht ganz halten. Die Bilanz beim TSV sieht nach dem vierten Saisonsieg indes positiv aus. „Wir haben ehrgeizig begonnen und haben Spiele gewonnen, in denen wir Außenseiter waren“, betonte Hauser mit Blick auf die Erfolge gegen Berlin und Haching. Die Erwartungshaltung im Pokal war nach dem Überraschungserfolg in Berlin groß, doch der TV Bühl war dann im Halbfinale Endstation.
Max Hauser
Die SVG Lüneburg wurde ihrer Favoritenrolle beim 3:1 gegen die Netzhoppers gerecht. Für die Gäste, bei denen einmal mehr überragte, war es bereits die sechste Niederlage. Die Mannschaft hielt zwar wieder ordentlich mit, doch in den entscheidenden Momenten machte die SVG die Punkte.
Filip Gavenda