Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Verfolger des VfB punkten

- Von Christian Schyma

Zwei Heimsiege, zwei Auswärtssi­ege: Der letzte Spieltag vor Weihnachte­n hat den Fans in der Volleyball­Bundesliga noch einmal spannende Partien beschert. Und den Verfolgern des Tabellenfü­hrers VfB Friedrichs­hafen noch einmal zwei Erfolgserl­ebnisse. So gewannen die United Volleys Rhein-Main knapp in fünf Sätzen bei den Alpen Volleys, während die Powervolle­ys aus Düren mit 3:1 beim TV Rottenburg erfolgreic­h waren. Ohne Sieg beenden die Bergischen Volleys nach dem 1:3 in Herrsching das Jahr.

Fünf wechselvol­le Sätze gab es am Sonntagabe­nd, ehe die United Volleys mit einem verdienten 3:2 bei den AlpenVolle­ys in Haching jubeln konnten. Die Berg- und Talfahrt begann mit großen Problemen in Annahme und Aufschlag. United-Coach

hatte lange auf seinen

Michael Warm

Patrick Steuerwald

Regisseur verzichtet, der krankheits­bedingt kein Training absolviere­n konnte: „Wir haben versucht, es mit Jannis Hopt zu lösen, sind aber nicht durchgekom­men.“Beim Stand von 6:8 im zweiten Satz kam Steuerwald deshalb aufs Feld. Die Trendwende beflügelte vor allem

„Bei Moritz hat man gesehen, wie toll er sich weiterentw­ickelt hat. Genauso der ebenfalls viele intelligen­te Bälle gespielt und gut abgesicher­t hat“, freute sich Michael Warm. Nach zwei guten Sätzen zur 2:1-Führung vergaben die United Volleys beim Stand von 24:23 im vierten Durchgang einen Matchball. Im Tiebreak übernahmen dann zwei Uniteds Verantwort­ung: der eingewechs­elte Kapitän

und Mittelbloc­ker mit einer Aufschlags­erie. „Wir haben alles geben müssen, um das Spiel zu gewinnen“, sagte Michael Warm. „Die Alpen Volleys sind eine Bereicheru­ng für die deutsche Bundesliga. Sein Gegenüber Stefan Chrtiansky war mit der Leistung seines Teams dennoch zufrieden: „Der entscheide­nde Faktor war die Einwechslu­ng von Patrick Steuerwald. Das gab United mehr Stabilität im Aufbauspie­l.“

Moritz Karlitzek. Adrian Aciobanite­i, Schwarz Bauer Sebastian Lukas

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten auch die Powervolle­ys Düren beim 3:1 in Rottenburg. „Wir haben viele Höhen und Tiefen gezeigt“, sagte Trainer Hart umkämpft war vor allem Satz vier. 15:10 führte der TVR bereits, später noch einmal 18:15. Der eingewechs­elte Gilles

avancierte dann zum Matchwinne­r für die Gäste. „Gilles war mit seinen Aufschläge­n in dem Moment schon so etwas wie der Retter in der Not“, sagte Falter. Der zweite Matchball war symbolisch für den Satz: Es ging lange hin und her, am Ende behielt Sauss die Übersicht und brachte den erlösenden Angriff zum 26:24 durch. TVR-Trainer Hans

lieferte die Begründung für die durchwachs­ene Vorstellun­g seines Teams: Idi angeschlag­en, Grozer mit Hexenschus­s und einige erkältete Spieler. „Dafür war’s dann eine gute Leistung.“

Braas Stefan Falter. Peter Müller-Angstenber­ger

Der TSV Herrsching feierte einen 3:1-Arbeitssie­g gegen die Bergischen Volleys. TSV-Coach hatte nach der Partie eine entspreche­nde Analyse parat: „Großes Lob an den Gegner. Die Volleys haben sich seit Saisonbegi­nn verbessert und sehr gut gespielt. Wir hatten Glück, die drei Punkte mitzunehme­n.“Denn die Gäste begannen druckvoll und gewannen den ersten Durchgang, konnten aber jeweils am Satzende das Niveau nicht ganz halten. Die Bilanz beim TSV sieht nach dem vierten Saisonsieg indes positiv aus. „Wir haben ehrgeizig begonnen und haben Spiele gewonnen, in denen wir Außenseite­r waren“, betonte Hauser mit Blick auf die Erfolge gegen Berlin und Haching. Die Erwartungs­haltung im Pokal war nach dem Überraschu­ngserfolg in Berlin groß, doch der TV Bühl war dann im Halbfinale Endstation.

Max Hauser

Die SVG Lüneburg wurde ihrer Favoritenr­olle beim 3:1 gegen die Netzhopper­s gerecht. Für die Gäste, bei denen einmal mehr überragte, war es bereits die sechste Niederlage. Die Mannschaft hielt zwar wieder ordentlich mit, doch in den entscheide­nden Momenten machte die SVG die Punkte.

Filip Gavenda

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