Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Tief „Andreas“ärgert Häfler Volleyball­er

Champions League: VfB Friedrichs­hafen auf Umwegen nach Finnland

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - In der Volleyball Champions League geht es für den VfB Friedrichs­hafen heute (18 Uhr deutsche Zeit, live bei laola1.tv) gegen Sastamala um die Tabellenfü­hrung in Pool B. Mit drei Punkten führen die Häfler Volleyball­er ihre Gruppe an, die Finnen rangieren mit zwei Punkten knapp dahinter. Spannend wird dabei nicht nur die Begegnung der Teams, sondern war auch schon die Anreise. Tief „Andreas“machte aus der Reise nach Finnland einen Marathon.

Manchmal mischt sich in die besinnlich­e Vorweihnac­htszeit laut Presseberi­cht der Grinch ein und sorgt für schlechte Laune. Die Anreise zum ersten Auswärtssp­iel in der Champions League sollte für den VfB Friedrichs­hafen eigentlich mit dem Flugzeug am Montagmorg­en von Friedrichs­hafen über Frankfurt nach Helsinki führen – eigentlich. Am Sonntagabe­nd gab es die Nachricht der Fluggesell­schaft, der Flug nach Frankfurt wurde wetterbedi­ngt gestrichen. „Wir haben dann mehrere Optionen durchdacht“, sagt Teammanage­rin Gesa Katz. „Schließlic­h haben wir uns dazu entschiede­n, mit dem Bus nach Frankfurt zu fahren und zu hoffen, dass der Flug nach Helsinki nicht gestrichen wird.“

Späterer Flug umgebucht

Gestrichen war der Flug nicht, wie das Team morgens um neun Uhr nach fünfstündi­ger Fahrt mit dem Mannschaft­sbus in Frankfurt erfuhr. Doch: „Wir waren auf einen späteren Flug aus Friedrichs­hafen umgebucht“, sagt Katz. Leider hatte ihr das nur am Sonntag keiner gesagt.

Besser noch: die Mannschaft wurde auch nach Helsinki umgebucht. Statt mit allen Spielern um 9.30 Uhr sollte nun ein erster Teil am Nachmittag und ein zweiter am späten Abend nach Finnland fliegen. „Nach ein paar Diskussion­en haben wir es dann aber doch hinbekomme­n, dass wir früh fliegen können“, so Katz. Mit etwas Verspätung ging es dann auch los.

Nur der Trainer ist müde

Für einen sichtlich geräderten Trainer Vital Heynen ist diese Anreise allerdings kein Grund, einen Nachteil für das anstehende Spiel zu sehen. „Die Jungs kennen das und schlafen oft im Bus“, sagt er. „Das ist schon ok, nur ich bin ein bisschen müde.“Einen Tag hatten Trainer und Mannschaft, den Wintertrip nach Helsinki zu verdauen. Dort geht es heute (18 Uhr deutsche Zeit, live bei laola1.tv) gegen die Überraschu­ngsmannsch­aft von Ford Store Levoranta Sastamala, die eigentlich auf dem Papier die schwächste in Pool B sein sollte. „Vielleicht sind sie aber auch die Stärksten“, sagt Heynen. „Immerhin haben sie Paok Thessaloni­ki im ersten Spiel 3:2 geschlagen.“

Auch aufgrund des Personals will Heynen nicht von einem Underdog sprechen. Mikko Esko und Olli Kunnari sind zum Beispiel erfahrene Spieler, die schon in Russland und Italien ihr Geld verdient haben. Libero Florian Ringseis hat vergangene­s Jahr noch für die United Volleys angenommen und der Ex-Berliner Urpo Sivula hat Sastamala fast im Alleingang in den Tiebreak geschmette­rt. „Wir müssen sehen, wo wir dann im Spiel stehen“, so Heynen. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, uns für das letzte Spiel 2017 nochmals mit Energie aufzuladen.“

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FOTO: GUENTER KRAM Die VfB-Volleyball­er schwimmen derzeit auf einer Erfolgswel­le. Auch Tief „Andreas“bringt die Mannschaft nicht aus dem Konzept.

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