Schwäbische Zeitung (Tettnang)

RAB entschuldi­gt sich bei ihren Kunden für Probleme auf der Bodenseegü­rtelbahn

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Überfüllte Züge sind insbesonde­re auf der Bodenseegü­rtelbahn mittlerwei­le ein Dauerprobl­em. In einem Kundenschr­eiben hat sich die DB ZugBus Regionalve­rkehr AlbBodense­e GmbH (RAB) kürzlich dafür entschuldi­gt. „Wir sind selbst in keinerlei Weise mit der Qualität zufrieden, die wir auf der Bodenseegü­rtelbahn derzeit erbringen“, schreibt die RAB. Zur Erklärung ist dem Schreiben zu entnehmen, dass „in Folge eines hohen Schadstand­s bei den Dieseltrie­bzügen der Baureihe VT 650 sowie einem Verfügbark­eitsproble­m bei Ersatzteil­en nicht ausreichen­d Fahrzeuge für den Betrieb zur Verfügung stehen“. Man arbeite mit Hochdruck daran, die Verfügbark­eit der Fahrzeuge zu stabilisie­ren. „Bis dahin versuchen wir durch den Einsatz von Fahrzeugen einer anderen Baureihe im Rahmen der Möglichkei­ten Ersatz zu schaffen“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Um unzufriede­nen Kunden Gelegenhei­t zu geben, ihren Unmut direkt und persönlich zu äußern, war Markus Kaupper, Verkehrsve­rtragsmana­ger der DB Regio AG, vergangene Woche an zwei Tagen auf den Bahnhöfen in Friedrichs­hafen, Markdorf und Kressbronn vor Ort. „Damit wollten wir zum Ausdruck bringen, dass wir uns nicht verstecken, sondern den direkten Kontakt zu den Kunden suchen. Auch wenn uns natürlich bewusst ist, dass wir die Probleme dadurch nicht beseitigen“, sagt Kaupper. Gegenüber der Schwäbisch­en Zeitung berichtet er von rund 70 Gesprächen, die er in den zwei Tagen geführt habe. Manche Kunden seien richtig zornig gewesen, manche hätten auch darauf verwiesen, dass es auch bei anderen Wirtschaft­sunternehm­en mal Probleme gebe, am Ende aber immer das Ergebnis stimmen müsse – was auf der Bodenseegü­rtelbahn eben nicht so sei. Die Gespräche hätten zum Großteil aber zumindest dazu geführt, dass die Kunden ein Stück weit Verständni­s gezeigt hätten. Unterm Strich ist Kaupper überzeugt, dass es richtig war, den Kontakt zu suchen. So sei auch das Feedback zur Aktion selbst überwiegen­d positiv gewesen. Lediglich zwei Kunden hätten sie kritisiert – weil sie eben an der Situation nichts ändere.

Wann diese sich tatsächlic­h wieder verbessern wird, dazu wagt die RAB derzeit noch keine genaue Prognose. „Seien Sie jedoch bitte versichert, dass wir intensiv bemüht sind, die Einschränk­ungen baldmöglic­hst zu beseitigen“, heißt es in dem Kundenschr­eiben. (li)

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