Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Ich habe alles richtig gemacht“
SALZBURG - Der frühere Trainer des bayerischen Fußball-Regionalligisten Holger Bachthaler arbeitet jetzt an der Akademie von Red Bull Salzburg. Für die sensationellen Erfolge der österreichischen Nachwuchsfußballer hat er eine Erklärung. Pit Meier sprach mit Bachthaler.
Sie sind Ende September 2016 beim FV Illertissen zurückgetreten und seit diesem Sommer Trainer der U18 von Red Bull Salzburg. Hat es sich gelohnt, so lange zu warten, Herr Bachthaler?
Rückblickend muss ich sagen, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich habe zunächst etwas Zeit gebraucht und wollte dann nach meiner Ausbildung zum Fußballlehrer den nächsten Schritt machen. Das habe ich getan. Die Arbeitsbedingungen an der Akademie in Salzburg suchen ihresgleichen. Der tägliche Austausch mit absoluten Fachleuten ist für mich sehr wichtig und führt dazu, dass ich als Trainer einen ganzheitlichen Blick auf den Fußball bekomme. Trotz der Professionalität herrscht an der Akademie ein familiärer Wohlfühlfaktor, der die Arbeit sehr erleichtert.
Wie haben Sie sich in Österreich eingelebt und wie oft sind Sie bei Ihrer Familie in Senden?
Ich wohne gar nicht in Österreich, sondern in Freilassing auf der deutschen Seite der Grenze. Zur Salzburger Akademie sind es von dort aus nur etwa anderthalb Kilometer. Nach unseren Spielen am Samstag fahre ich normalerweise nach Hause und am Montag bin ich dann wieder bei meiner Mannschaft. Wenn wir allerdings unter der Woche Youth-League spielen, beginnt die Vorbereitung bereits am Sonntag und dann bleibe ich auch am Wochenende in Salzburg. Aber meine Frau Tanja unterstützt mich.
RB Leipzig wird in Deutschland immer mal wieder angefeindet. Haben Sie ähnliche Erfahrungen in Salzburg gemacht?
Im Nachwuchsbereich gibt es so etwas nicht. Aber natürlich ist für jede Mannschaft das Spiel gegen Red Bull Salzburg das Spiel des Jahres und entsprechend motiviert sind die Gegner.
Wie lassen Sie in Salzburg Fußball spielen?
Ganz wichtig ist das Spiel gegen den Ball, es wird früh attackiert, der Gegner soll dadurch vom eigenen Tor fern gehalten werden. Körperliche Fitness und hohe Laufbereitschaft sind dafür unbedingte Voraussetzungen.