Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Die Hänge(brücken)partie ist vorüber
Nach knapp zwei Jahren ist die Verbindung zwischen Langnau und Laimnau wieder eröffnet
BADHÜTTEN/LANGNAU - Aufatmen im Argental: Knapp zwei Jahre war die Hängebrücke bei Badhütten, die die Ortsteile Langnau und Laimnau miteinander verbindet, gesperrt. Im September wird sie nach rund sechs Monaten Bauzeit, zahlreichen Diskussionen, mancher Kritik und emotionalen Gesprächen feierlich wiedereröffnet.
Im Dezember 2015 gibt die Stadt bekannt, dass die Brücke über die Argen gesperrt werde. Entscheidend für die damalige Anordnung der Stadtverwaltung ist der Zustand der Spannseile, deren Tragfähigkeit nach Expertenmeinung massiv infrage gestellt wird. Fragen hinsichtlich der Standsicherheit der Hängebrücke Badhütten bestehen bereits seit dem Jahr 2012. Damals ist sowohl diese als auch die Brücke in Heggelbach von der Abteilung Seiltechnologie der Universität Stuttgart als auch von der Arbeitsgemeinschaft Sanierung Argenstege untersucht worden. Dabei wurde deutlich, dass die Spannseile beschädigt und teilweise angerissen sind.
Anwohner und Anlieger müssen monatelang Umwege in Kauf nehmen. Im Oktober 2016 entscheidet der Gemeinderat die Sanierung der Brücke. Im März diesen Jahres erhält die Verwaltung dann die denkmalschutzrechtliche Genehmigung, vergibt die Bauarbeiten und erteilt Aufträge. Schließlich beginnen die Bauarbeiten.
Wochenlang gehen Räte und Öffentlichkeit von einem Fertigstellungstermin im Juli aus, doch Ende Mai wird dem Langnauer Ortschaftsrat mitgeteilt, dass der veranschlagte Fertigstellungstermin nicht eingehalten werden könne und sich die Sanierungsarbeiten verzögerten. Erst im September soll die Brücke wieder begehbar sein. „Es war ein kleiner Schock“, sagt Ortschaftsvorsteher Peter Bentele. Ein Schock, der zum Ärgernis für viele wird, Verwaltung und Baufirmen werden kritisiert. Erst mit der Eröffnung der Brücke im September kehrt wieder „Ruhe im Argental“ein.